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Frühstadien der babylonischen Astronomie in Zusammenhang mit einer astronomiegeschichtlichen Bearbeitung und Edition des babylonischen Keilschrifttexts TU 11

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5210628
 
Das astronomische Kompendium MUL.APIN soll neu gedeutet werden. Ein Abschnitt von Text TU 11 gibt Anweisungen, wie eine Tabelle der MUL.APIN für astronomische Vorhersagen benützt werden kann. Dies zeigt eindeutig, daß MUL.APIN nicht bloß ideale Schemata zur Wahrsagerei enthält. Es soll dargestellt werden, wie drei Schemata zusammenhängen und sich gegenseitig ergänzen, und wie und wozu der babylonische Schreiber sie verwendet hat. Die neue Einsicht, daß die Tageslänge in den Frühstadien der babyl. Astronomie durch einen Horizontbogen gemessen wurde, spielt dabei eine große Rolle. Es wird immer deutlicher, daß die babylonische mathematische Astronomie durch Erkennen und Ausnützen von empirisch gefundenen Regeln entstanden ist. Der Text TU 11 enthält primitivere sowie avanciertere Vorhersageregeln. Die noch nicht verstandenen Regeln sollen durch systematische Analyse von computersimulierten "babylonischen Beobachtungsdaten" entschlüsselt werden. In Zusammenarbeit mit dem Assyriologen Professor Hermann Hunger (Universität Wien) soll TU 11 übersetzt, astronomisch gedeutet und publiziert werden. Es soll der Versuch gemacht werden, die Rolle und Funktion der verschiedenen Typen astronomischer Texte zu ergründen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Beteiligte Person Professor Dr. Hermann Hunger
 
 

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