Detailseite
Nachweis und funktionelle Bedeutung antimikrobieller Peptide im menschlichen Urogenitaltrakt
Antragsteller
Dr. Jan Lehmann
Fachliche Zuordnung
Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5210540
Antimikrobielle Peptide sind im Tier- und Pflanzenreich als kleine amphipathische Peptide mit vorwiegend antibakterieller und antimykotischer Wirkung weit verbreitet. Im menschlichen Organismus stellen antimikrobielle Peptide neben der spezifischen humoralen und zellulären Immunantwort ein weiteres effektives Wirkprinzip vor allem in der initialen Phase der Infektabwehr dar. Antimikrobielle Peptide werden dabei konstitutiv bzw. abhängig von einer mikrobiologischen Stimulation von neutrophilen Granulozyten bzw. epithelialen Zellen verschiedener Organsysteme exprimiert. Die Nieren und ableitende Harnwege sowie der Reproduktionstrakt zeichnen sich durch eine Reihe charakteristischer Epitheloberflächen aus, die als Quelle einer differenzierten antimikrobiellen Peptidsekretion in Frage kommen. In dem beantragten Projekt soll die Expression antimikrobieller Peptide im menschlichen Urogenitaltrakt auf der Grundlage von Zellkultur sowie Gewebe-, Urin- und Sekretproben qualitativ und semi-quantitativ untersucht werden. Speziell soll das organspezifische Verteilungsmuster antimikrobieller Peptide in infizierten, normalen und neoplastischen urogenitalen Geweben sowie die Induzierbarkeit dieser Peptide in Zellkultur durch Mikroorganismen mit molekularbiologischen Methoden, Immunhistochemie und High-Performance-Liquid-Chromatographie bearbeitet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Tillmann Loch; Professorin Dr. Margitta Retz; Professor Dr. Michael Stöckle