Die Bildung der Republik Panama, 1903-1942

• Antragsteller: Professor Dr. Holger M. Meding
• Fachliche Zuordnung: Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
• Förderung: Förderung von 1995 bis 2002
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5210120

Die Schrift unternimmt den Versuch, die Entstehung des panamenischen Staatswesens und die Bildung eines nationalen Bewußtseins zu erörtern. Es handelt sich dabei um die erste Abhandlung zur Nationalgeschichte Panamas, die systematisch auf breit gefächertem Quellenstudium fußt. Die Staatswerdung unter nachhaltiger Protektion der USA und die Nationwerdung in notwendiger Abgrenzung zu den USA bilden den Spannungsrahmen. In Absetzung von der vorherrschenden - als dualistisch eingestuften - Geschichtsbetrachtung Panamas werden dabei unter der Hypothese, daß es vor allem kollektive Krisenbewältigungsprozesse sind, welche über Art und Weise der Nationwerdung entscheiden, die drei Parameter des Staates - Staatsregierung, Staatsgebiet, Staatsvolk - im Sinne einer Bedrohungsanalyse untersucht. Die Republik Panama erweist sich dabei in ihrem Bestand gefährdeter als man im Nachinein annehmen mochte. Gerade aber der Umgang mit diesen vielfältigen Gefährdungen, die Bedrohung der schieren Existenz eingeschlossen, und deren Verarbeitung zeitigen eine nachgerade deutliche identitätsstiftende Wirkung mit dem Ergebnis, daß noch vor der Mitte ds 2o. Jahrhunderts der nationale Zusammenhalt der jungen Isthmusrepublik gefestigter ist als derjenige vergleichbarer Staaten im regionalen Umfeld.

• DFG-Verfahren: Publikationsbeihilfen