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Koordinationsfonds
Antragsteller
Professor Dr. Tobias Lachenmaier
Fachliche Zuordnung
Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 498394246
JUNO ist ein Neutrinoexperiment basierend auf dem bisher größten Volumen an flüssigem Szintillator. Es befindet sich im Süden Chinas in der Provinz Guangzhou im Aufbau. Deutsche Gruppen haben wesentlich zur Entwicklung des Detektors und zum Bau der Hardware beigetragen. Das tiefe Untergrundlabor ist fertiggestellt, der Detektor wird nun eingebaut. Erste Daten werden für 2024 erwartet. Mit diesem Projekt wollen wir uns an der Auswertung der Daten beteiligen. Wir wollen die Entwicklung der Analysestrategien zu Ende bringen, diese auf die ersten Daten anwenden und zu den ersten Resultaten beitragen. JUNO hat ein ausgesprochen vielseitiges wissenschaftliches Programm, das auf zwei Säulen ruht: Präzisionsmessungen der Neutrinooszillationen und geo- und astrophysikalische Beobachtungen durch die Neutrinoemission der Quellen. JUNO könnte das Experiment werden, das die überaus wichtige Frage der Hierarchie der Masseneigenzustände der Neutrinos klärt. Mit den Neutrinos aus benachbarten Kernreaktoren wird es außerdem einige der Oszillationsparameter mit bisher unerreichter Präzision messen, die Unitarität der PMNS-Matrix testen und nach unerwarteten Phänomenen in den Oszillationen suchen. Es wird ferner Neutrinos aus der Inneren der Erde mit bisher unerreichbarer Rate messen, und solare Neutrinos sowie Neutrinos, die durch kosmische Strahlung in der Atmosphäre erzeugt werden, untersuchen. JUNO kann viele spannende Untersuchungen an der Neutrinoemission einer galaktischen Super Nova vornehmen und es wird vermutlich das erste Experiment sein, das diffuse Emission von Neutrinos aus der Überlagerung aller Supernovae im Universum nachweisen kann.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 5519:
Präzisions-Neutrinophysik mit JUNO