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Okkultes PSA im Serum: Charakterisierung und Erprobung als Marker bei Prostata-Tumoren
Antragsteller
Professor Dr. Helmuth Hilz (†)
Fachliche Zuordnung
Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5195722
Okkultes, durch Antikörper nicht erfassbares Prostata-spezifisches Antigen (o-PSA) im Serum stellt eine Subfraktion des organspezifischen Tumormarkers PSA dar, die zumindest z.T. aus a2-Makroglobulin-gebundenem PSA (alpha2-MG-PSA) besteht und bisher in Patientenserum nicht quantifiziert werden konnte. Da die Bildung von o-PSA schnell verläuft und alpha2-MG-gebundene Proteasen wie PSA eine hohe Eliminierungsrate aufweisen, sollte das okkulte PSA das Krankheitsgeschehen der Prostata besser reflektieren als das direkt nachweisbare, immunreaktive Serum-PSA. Die für eine Erfassung des o-PSA erforderliche Freisetzung der verhüllten Epitope (partielle Denaturierung, Spaltung kovalenter Bindungen) soll zunächst an Modellsubstanzen (synthetisches alpha2-MG-PSA; alpha2-MG-Fraktionen aus Seren) ausgearbeitet und dann an Seren überprüft werden. An solchen Seren soll weiterhin analysiert werden, welche Komponenten außer alpha2-MG-PSA in der o-PSA-Fraktion enthalten sind. Schließlich soll der o-PSA-Gehalt konsekutiver Patientenseren mittels eines zu erarbeitenden Routinetests ermittelt und durch Korrelation mit Parametern der Tumorprogression das diagnostische Potential des o-PSA bestimmt werden. Hierbei soll auch die mögliche molekulare Heterogenität der Fraktion einbezogen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Hartwig Huland; Professor Dr. Joachim Noldus; Dr. Uwe Pichlmeier