Detailseite
Projekt Druckansicht

Untersuchungen von Braunen Zwergen in Sternentstehungsgebieten und in jungen offenen Sternhaufen

Antragsteller Dr. Jochen Eislöffel
Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5193418
 
In dem hier vorgeschlagenen Projekt sollen sehr junge Braune Zwerge (BDs) in nahen Sternentstehungsgebieten gesucht und zur Beantwortung folgender Fragestellungen herangezogen werden:Zunächst soll die Massenfunktion bis zu sehr kleinen Massen hin bestimmt werden. Da die Leuchtkraft der BDs zeitlich stark abnimmt ist dieses Ziel nur bei den allerjüngsten BDs praktisch durchführbar. Ob auch Objekte im Grenzbereich zwischen Planeten und BDs existieren, wird sich im Rahmen dieses Projekts herausstellen. Unter Umständen könnte dann sogar der erste direkte Nachweis von freien ("free-Floating") Riesenplaneten gelingen. Sowohl die Bestimmung der Massenfunktion, wie auch das Auffinden von Objekten im Grenzbereich sind extrem wichtige Tests für die Fragmentations- und Kollapsmodelle der Sternentstehung, die in anderen Vorhaben im Rahmen des Schwerpunkts gerechnet werden. Weiterhin werden sie wichtige Aussagen zur Dunklen Materie im Universum, wie auch zur "Universalität" der Massenfunktion erlauben, und eine genauere Bestimmung der "star formation efficiency" in den untersuchten Sternentstehungsgebieten ermöglichen.Desweiteren sollen die gegenwärtig noch unsicheren Modelle zur Leuchtkraftentwicklung der BDs getestet und kalibiert werden. Da momentan im wesentlichen nur BDs mit Altern von etwa 108 Jahren bekannt sind, sollen die Modelle nun auch für sehr viel jüngere Objekte von 106-107 Jahren überprüft werden. Für den Zeitraum zwischen 106-107 Jahren und 108 Jahren wird ein Leuchtkraftabfall der BDs von mehr als einer Zehnerpotenz vorhergesagt, der gut überprüft werden kann. Er stellt einen extrem wichtigen Test für die Behandlung des Deuterium-Brennens der BDs in den Aufbau- und Entwicklungsmodellen dar.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Reinhard Mundt
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung