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Neuropeptide in der Insektenfortpflanzung: Biochemie, Molekularbiologie und Wirkungsmechanismen

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 1994 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5182822
 
Aus verschiedenen Insekten-Spezies sind bisher ca. 300 Peptidhormone, sieben Juvenilhormone (JH) und zahlreiche Häutungshormone bekannt. In einer Art wird die gleiche Wirkung oft von mehreren Hormonen ausgelöst. Umgekehrt zeigt ein Hormon oft vielfältige Wirkungen (Pleiotropie). Zwei Beispiele für hormonell regulierte Prozesse sind die JH-Synthese während der Reproduktion und die Kontrolle des Flugstoffwechsels bei Langstreckenfliegern. Die Regulation der JH-Synthese in den Corpora allata erfolgt durch Neuropeptide aus dem Gehirn/Retrocerebralkomplex, die Allatostatine und Allatotropine. Die Allatostatine weisen eine besonders große Vielfalt in ihrer Struktur auf und wirken dazu pleitrop. Am Beispiel der W2W9-Peptidfamilie der Allatostatine soll auf molekularbiologischem Wege das Präprohormon aus Grillen charakterisiert werden. Mittels klassischer Methoden der Peptidisolierung beabsichtigen wir, das erste Nichtlepidopteren-Allatotropin zu isolieren Am Beispiel des Distelfalters Vanessa cardui sollen die hormonellen Wechselwirkungen zwischen Fortpflanzungsgeschehen und Flugstoffwechsel (oogenesis/flight-Syndrom) untersucht werden. Von den Untersuchungen erwarten wir Fortschritte bei der Nutzung von Insektenhormonen als ökologisch sichere und artspezifisch wirkende Substanzen in der biologischen Schädlingsbekämpfung. (p)
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Martina Meyering-Vos
 
 

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