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Mechanismen und Konsequenzen der Persistenz des Borna Disease Virus (BDV) im Zentralnervensystem von Maus und Ratte in Abwesenheit von Entzündung

Antragsteller Dr. Christian Sauder
Fachliche Zuordnung Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5181088
 
Die Frage, ob die Infektion des Menschen mit BDV zur Entstehung psychiatrischer Erkrankungen beitragen kann, wird derzeit diskutiert. Während die intrazerebrale Infektion der adulten Ratte zur Enzephalitis führt, kann das Virus im Zentralnervensystem (ZNS) der neonatal infizierten Ratte persistieren, ohne daß es dabei zu einer Entzündung kommt. Dennoch wurden in diesen Tieren mehrere neuropathologische Veränderungen sowie diverse Verhaltensstörungen beschrieben. Die neonatal infizierte Ratte stellt somit ein wichtiges Modell zum Studium der Mechanismen und Konsequenzen viraler Persistenz im ZNS dar. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts soll der Versuch unternommen werden, die molekularen Ursachen der virusinduzierten Kleinhirnhypoplasie sowie des selektiven Neuronenverlusts im Hippocampus zu verstehen. Insbesondere soll hier hinterfragt werden, ob mögliche Störungen der Streßachse, der Signalweiterleitung durch erregende Aminosäuren, der Neurotrophin-Neurotrophinrezeptor- Wechselwirkung, sowie der neuronalen Migration ursächlich mit den Defekten in der infizierten Ratte zu tun haben könnten. Ferner sollen die eigenen begonnenen Studien zur Bedeutung ZNS residenter Zellen im Hinblick auf die Initiation einer Entzündungsreaktion im Hirn fortgesetzt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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