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Mesonische Austauschströme und relativistische Korrekturen bei elektromagnetischen Prozessen im Dreinukleonsystem

Antragsteller Professor Dr. Walter Glöckle (†)
Fachliche Zuordnung Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
Förderung Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5173052
 
Elektronen- und photoneninduzierte Prozesse am Dreinukleonsystem rücken immer stärker ins Zentrum vieler Projekte an den Elektronenbeschleunigern MAMI (Mainz), Jeflab (USA) und BATES, BLAST-Detektor (MIT). Das 3N System ist ein ideales Labor, um Kernkräfte, die damit eng verbundenen mesonischen Austauschströme, Eigenschaften von Kernwellenfunktionen wie Zweiteilchenkorrelationsfunktionen, Impulsverteilungen, Spinkorrelationsfunktionen sowie relativistische Effekte zu studieren. Ideal, weil dies das erste und bisher einzige nichttriviale System oberhalb des Deuterons ist, das mit rigorosen numerischen Methoden berechnet werden kann. Dies bezieht sich auf den 3N Bindungszustand als auch auf die 3N Streuzustände und dies basierend auf den modernsten Kernkräften. Dazu hat meine Gruppe in Bochum entscheidend beigetragen. Das Ziel dieses Projektes ist es, die Stärke und Eigenschaften mesonischer Austauschströme an Hand einer großen Zahl von Observablen herauszuarbeiten und dies vor dem Hintergrund einer exakten Behandlung der Endzustandswechselwirkung. Das theoretische Ziel ist, die Austauschströme soweit wie möglich konsistent zu den verwandten Kernkräften zu bestimmen. Weiter sollen relativistische Strukturen in die Faddeevgleichungen eingearbeitet werden. Dies basiert auf dem theoretischen Hintergrund von Darstellungen der Poincare Gruppe für N wechselwirkende Teilchen sowie feldtheoretischer Überlegungen. Die Behandlung relativistischer Effekte wird unvermeidlich bei den experimentell vorliegenden hohen Impulsüberträgen des Photons. Deren Behandlung für hadronische Freiheitsgrade ist eine notwendige Voraussetzung, um das Einsetzen von subnuklearen Freiheitsgraden zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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