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Die genotypische Diversität von Microcystis-Blüten und die Bildung bioaktiver Oligopeptide unter dem Einfluß von Umweltbedingungen und der Wechselwirkung mit dem Zooplankton
Antragsteller
Dr. Manfred Henning
Fachliche Zuordnung
Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung
Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5167570
Als dominante Phytoplankter eutropher Standgewässer besitzen die Microcystisarten infolge der Bildung toxischer Peptide und anderer bioaktiver Wirkstoffe große ökologische und hygienische Bedeutung. Der Toxingehalt natürlicher Wasserblüten ist vor allem von der Abundanz toxischer und nicht toxischer Arten bzw. Stämme abhängig. Bei der Entwicklung unterschiedlich toxischer Wasserblüten sind die Wechselwirkungen mit dem Zooplankton besonders bedeutungsvoll (Inhibition der Ingestion und Ausschaltung der herbivoren Zooplankter durch toxische Inhaltsstoffe, Anreicherung von Toxinbildnern durch selektives Grazing). Die Beurteilung einer Microcystisblüte hinsichtlich ihrer potentiellen Wirkstoffe kann jedoch bisher nur summarisch erfolgen, da die Beziehung zwischen Arten und Morphotypen im Gewässer und den bisher untersuchten Kulturstämmen vielfach nicht bekannt ist. Die Verteilung relevanter Inhaltsstoffe über die im Gewässer auftretenden Arten und Morphotypen der formenreichen Gattung Microcystis soll nunmehr erstmalig und zweifelsfrei aus einzelnen Kolonien über MALDI-TOF analysiert werden. Parallel erfolgt die Kultivierung identischer Stämme für weitergehende Analysen der Bedeutung ihrer bioaktiven Inhaltsstoffe für ihre Anreicherung durch das Zooplankton, die darüber Aufschluß geben sollen, welche Bedeutung ihre bioaktiven Inhaltsstoffe für die selektive Anreicherung durch das Zooplankton haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen