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Errichtung eines chronologischen Gerüstes für die Archäologie und Kunstgeschichte der Nördlichen Seidenstrasse und Chinesisch-Zentralasiens (Xinjiang) durch die Datierung der Wandmalereien der Turfan-Sammlung des Museums für Indische Kunst, Berlin
Antragstellerin
Professorin Dr. Marianne Yaldiz
Fachliche Zuordnung
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung
Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5157274
Die Frage der Chronologie der Höhlentempel entlang der Nördlichen Seidenstraße ist auch nach der Publikation von Radiocarbondaten unbeantwortet. Die Radiocarbondaten sowie vergleichende Untersuchungen zur Architektur der Höhlen favorisieren eine Chronologie, die gegenüber der traditionellen aus den dreißiger Jahren ca. 2oo Jahre früher ansetzt. Da sich diese neue Chronologie auf eine sehr schmale Datenbasis stützt, erscheint wegen der Schlüsselrolle, die die Datierung der Höhlentempel für die gesamte zentralasiatische Region einnimmt, eine Überprüfung erforderlich. Diese soll an Hand einer großen Anzahl von Radiocarbondatierungen an gesichertem Material erfolgen. Hierfür steht die reichhaltige Turfan-Sammlung des Museums für Indische Kunst in Berlin zur Verfügung, wobei in erster Linie die Wandmalereien einen geeigneten Vorrat an immobilem, kohlenstoffhaltigem Material bereithalten. Wegen des geringen Probenumfangs werden hierfür Datierungen nach der Methode der Beschleuniger-Massenspektrometrie benötigt. Zur Überprüfung der formalen Entwicklung der Malereien, die sich über einen Zeitraum von ca. 5oo Jahren erstreckt hat und auch von der neuen Chronologie nicht in Frage stellt wird, wird eine große Anzahl von Daten angestrebt, die eine gesicherte statistische Aussage zulassen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr.-Ing. Christian Goedicke; Professor Pieter M. Grootes, Ph.D.