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Molekulare und immunologische Analyse der Virus-Wirt-Interaktionen bei der chronischen Hepatitis C Virusinfektion

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5153720
 
Der Virustiter, das Vorliegen des Genotyps 1a/1b, die hohe Replikationsgeschwindigkeit und die Mutationsrate korrelieren mit einem chronischen Verlauf der Hepatitis C Virus (HCV)-Infektion und der hepatozellulären Schädigung, während die Aktivierung einer spezifischen zellulären Immunantwort die Viruselimination zu begünstigen scheint. Vorarbeiten zeigen, daß Patienten mit akuter, spontan-ausheilender HCV-Infektion und chronische HCV-Träger, die das HCV unter Interferontherapie eliminieren, eine starke NS3/NS4-spezifische T-Helferzellantwort (TH) aufweisen, während bei Patienten mit Viruspersistenz eine Induktion von Core- bzw. NS5-spezifischen TH zu beobachten ist. Diese HCV-spezifischen TH stimulieren wahrscheinlich HLA-Klasse I restringierte zytotoxische T-Zellen (CTL), die virusinfizierte Zellen lysieren und so zur Überwindung der Erkrankung beitragen.Ziel des beantragten Vorhabens ist die molekulare Analyse von HCV-spezifischen leberinfiltrierenden und peripheren CD4+ TH sowie CD8+ CTL bei chronischen HCV-Patienten unter Interferontherapie. Mittels RT-PCR Analyse der spezifischen T-Zellrezeptor (TCR)-Moleküle sollen T-Zellklone mit Spezifität für immundominante Epitope charakterisiert werden. Durch Vergleich mit den unselektionierten leberinfiltrierenden und peripheren T-Zellen dieser Patienten kann eine klonale Expansion einzelner HCV-spezifischer T-Zellpopulationen nachgewiesen werden. Um virale Escape-Mutationen in charakterisierten immundominanten Epitopen nachzuweisen, mit denen das HCV der Immunantwort entgehen könnte, soll bei diesen HCV-Patienten im Kranheitsverlauf HCV-RNA isoliert und die PCR-Produkte der relevanten Regionen sequenziert werden. Darüberhinaus soll mit Hilfe von dendritischen Zellen, die in vitro aus CD34+ Stammzellen expandiert werden, eine starke primäre HCV-spezifische T-Zellantwort bei chronischen HCV-Patienten und Kontrollen induziert werden, eine Voraussetzung für einen möglichen späteren adoptiven Zell-Transfer.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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