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Genomisches Verzeichnis der Parkinson-Erkrankung
Antragsteller
Professor Stephan Ossowski, Ph.D.; Privatdozent Manu Sharma, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 514177729
Technologische Fortschritte haben das Wissen über die genetischen Grundlagen komplexer Erkrankungen, einschließlich der Parkinson-Erkrankung (PD), verändert. Eine vor kurzem veröffentlichte genomweite Assoziationsstudie hat insgesamt 90 genetische Loci identifiziert, welche zusammen genommen geschätzte 16-36% der Heritabilität für PD erklärt. Die meisten der genetischen Studien wurden in europäisch-stämmigen Kohorten durchgeführt. Dies stellt immer noch einen Engpass dar, denn es zeichnen sich Hinweise ab, dass die Untersuchung der genetischen Variabilität in ethnisch unterschiedlichen Populationen, wie afrikanischen, lateinamerikanischen und südasiatischen Populationen, wesentlich dazu beitragen können die zugrundeliegende Erblichkeit von PD besser zu erfassen. Des Weiteren wird angenommen, dass sehr seltene Varianten, einschließlich struktureller Varianten, welche bisher nicht durch DNA-Array-basierende Methoden detektiert werden, zum Krankheitsrisiko beitragen. Der vorliegende Antrag, GENOM-PD, hat sich das Ziel gesetzt, 500 Long-Range Whole-Genome-Sequenzierungen (WGS) in 150 PD-Familien mit umfangreichen klinischen Daten, von europäischer Abstammung, aber auch aus unter-repräsentierten Populationen, durchzuführen, um neue PD-Gen-Loci zu identifizieren. Die Top-Loci werden dann in einer multiethnischen Kohorte validiert (15,000 PD-Patienten und 11,000 Kontrollen). GENOM-PD hat zudem vor, durch die Nutzung von bereits vorhandenen Ressourcen in Tübingen, eine Plattform für den Datenaustausch für die wissenschaftliche Gemeinschaft zu entwickeln.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen