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Geochemische Kartierung der Kerguelen Large Igneous Province mit Hilfe der Edelmetalle und Os-Isotopie (ODP Leg 183)
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Mezger
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5139413
Gegenstand des Forschungsvorhabens ist eine systematische Untersuchung der Verteilung der siderophilen Metalle Pd, Pt, Ir, Os, Ru (PGE) und Re und Os-Isotopie über das gesamte Kerguelen Plateau und den Ninetyeast Ridge hinweg. Es schließt die Neuentwicklung einer chemischen Probenaufbereitung ein, die die gemeinsame Bestimmung von Os-Isotopie und Metallkonzentrationen an einer Probenlösung ermöglicht. Erstmals wird die Isoprobe, eine neue Generation von ICP-Massenspektrometer zur Bestimmung der PGE-Konzentrationen verwendet. Das Kerguelen Plateau wurde über dem Kerguelen Hotspot gebildet und ist flächenmäßig die zweitgrößte "Large Igneous Province" auf der Erde. Der Vulkanismus begann vor etwa 115 Ma und dauert bis heute an. Mit den neu gewonnenen Daten wird versucht, die räumliche und zeitliche Entwicklung des Hotspots nachzuvollziehen und Spurenelement- und Isotopensignaturen vom verarmten oberen Mantel, von der kontinentalen Lithosphäre und vom Erdkern im Quellenmaterial der Ausgangsschmelzen zu identifizieren und quantitativ zu bestimmen. Der Einfluß der magmatischen Differentiation auf die Metallverteilung in den Tholeiiten, Übergangs- und Alkalibasalten wird untersucht, um weitere Aufschlüsse über das geochemische Verhalten der siderophilen Metalle in silikatischen Schmelzen zu erhalten und die Kerguelen-Vulkanite von MORB zu unterscheiden. Die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes vertiefen unser Verständnis von der Geochemie der siderophilen Metalle und geben einen tieferen Einblick in die chemische Entwicklung des Erdmantels, da sie neue Erkennntnisse zur Wechselwirkung von Lithosphäre-Erdmantel-Erdkern erwarten lassen.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person
Professor Dr. Albrecht W. Hofmann