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Großflächige magnetische Kartierung und Quellenrekonstruktion mit Hilfe eines neuen optischen Vielkanal-Magnetometers
Antragsteller
Dr. Sven Linzen
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 468897144
Die wesentlichen Ziele dieses Projektes, das ein Teil der vorgeschlagenen Forschergruppe "Der urbane Einfluss auf dem Mongolischen Plateau", sind: 1) Die Entwicklung eines neuen Magnetfeld-Messinstruments für die hochauflösende motorisierte magnetische Prospektion von großflächigen archäologischen Stätten und unter solch schwierigen Bedingungen, wie sie in der Mongolischen Steppe auftreten. Mit dem neuen Messinstrument werden Quantensprünge im Detektionsvermögen, in der räumlichen Auflösung und in der magnetischen Quellenrekonstruktion angestrebt. Diese basieren auf einer Kombination aus zwei innovativen Konzepten – die Anwendung eines neuen Quantensensorprinzips, das mit Hilfe integrierter optischer Magnetometer (OPMs) realisiert wird, und einem Vielkanal-Sensorarray, dem eine vom Antragsteller patentierte vertikale Sensoranordnung zugrunde liegt. 2) Die intensive geophysikalisch/geoarchäologische Anwendung des neuen Messinstruments in den großflächigen Untersuchungsgebieten der Forschungsgruppe. Dabei ist eine hochauflösende magnetische und topographische Kartierung von mindestens 400 Hektar Fläche auf dem Mongolischen Plateau mit dem Ziel geplant, im Steppenboden verborgene archäologische und geologische Strukturen zu erkennen und präzise zu lokalisieren. Schon während den gemeinsamen Expeditionen werden grundlegende Informationen für alle Forschungsdisziplinen zur Verfügung gestellt, indem bereits im Feld eine Prozessierung und erste Auswertung der aufgenommenen Messdaten erfolgt. 3) Eine neue Qualität der magnetischen Quellenrekonstruktion, Klassifikation und Interpretation vergrabener archäologischer Objekte. Dies erfolgt unter Nutzung der dreidimensional aufgenommenen, informationsreichen magnetischen Datensätze des neuen Messinstruments und der Daten der anderen Subprojekte in miteinander verknüpften und multimodalen Analysen. Auf diese Weise kann TP4 wesentliche Beiträge zu den zentralen Forschungsfeldern A) Siedlungssystem, B) Nutzung der Ressourcen und C) Versorgung der Stadt liefern. Das Konzept und die Anwendung des neuen OPM-Messinstruments ist speziell darauf ausgerichtet, ein Maximum an Informationen zu generieren, welche die Siedlungs- und Umlandstrukturen auf dem Mongolischen Plateau sichtbar machen und charakterisieren. Mit der Entdeckung und Interpretation von urbanen, ackerbaulichen und Bergbau-/Versorgungsarealen kann das Projekt wesentlich dazu beitragen, die gezielten Strategien, die der Mongolischen Urbanisierung vermutlich zugrunde liegen, deren Entwicklung und deren Einflüsse auf die Umwelt, aufzudecken (erste und zweite Hypothese des Gesamtprojekts). Die umfassende Modellierung und verknüpfte Interpretation der aufgenommenen Messdaten ist ferner darauf ausgerichtet, auch direkte Größen und Proxys zu gewinnen, die den Charakter des mongolischen Städtewesens und des "urbanen Metabolismus" beschreiben – Schlüsselgrößen, um die dritte zentrale Hypothese der Forschungsgruppe zu verifizieren.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen