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Der Liber de quattuordecim articulis fidei, op. 28, des Raimundus Lullus von 1283–1285: Kritische Edition mit Einleitung – Fortführung und Abschluss (neue Antragsfassung)
Antragsteller
Professor Dr. Ulli Roth
Fachliche Zuordnung
Katholische Theologie
Mittelalterliche Geschichte
Mittelalterliche Geschichte
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 511539370
Der Katalane Raimundus Lullus bzw. Ramon Lull (1232–1316) war Troubadour, Philosoph, Theologe und Mystiker in einem. Er hinterließ ein umfassendes Werk, in dem er vor allem nach einer Lösung für den von ihm selbst schmerzlich erlebten Antagonismus der Religionen, besonders Christentum, Judentum und Islam, im Mittelmeerraum suchte. Seine neuartigen Gedanken wurden noch Jahrhunderte später diskutiert. Auch heute wird er als einer der innovativsten Denker der westlichen Tradition in den „Dialog der Religionen“ eingebracht. Seine lateinischen Werke Raimundi Lulli Opera Latina werden seit 1957 in Freiburg herausgegeben und umfassen momentan 37 Bände, die in der Reihe Corpus Christianorum Continuatio Medievalis erscheinen. Dieses Projekt will die 2018 begonnene Edition des Liber de quattuordecim articulis fidei, op. 28, des Ramon Lull von 1283–1285 als einen Teilband dieser Reihe fertigstellen. In diesem Buch behandelt Lull das gesamte christliche Glaubensbekenntnis mit seiner neuartigen Methode, mit der er sich gewissermaßen von dem ähnlichen Projekt seines etwas älteren Landsmannes und äußerst gelehrten Antijudaisten Ramon Martí O. P. (gest. 1285/90) absetzt. Das sehr umfangreiche Buch gewährt also sowohl inhaltlich als auch durch seine Überlieferung Einblick in die religionstheologische Arbeit Lulls kurz vor und während seines ersten Aufenthaltes in Paris 1287–1289. Edition und Einleitung werden das Buch im Rahmen der kritischen Gesamtedition der Opera Latina Raimundi Lulli für die weitere Erforschung durch Theologen, Historiker und Religionswissenschaftler bereitstellen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen