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Zeitliche Zusammenhänge zwischen affektiven, physiologischen und dissoziativen Zuständen: Ein transdiagnostischer Ansatz

Antragsteller Dr. Johannes Heekerens
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 511417205
 
Dissoziation ist ein verbreitetes klinisches Phänomen. Dissoziative Störungen wie Depersonalisations-/Derealisationsstörung sind primär durch Dissoziation gekennzeichnet. Außerdem sind dissoziative Zustände ein Kriterium für Borderline-Persönlichkeitsstörung und den dissoziativen Subtyp der Posttraumatischen Belastungsstörung. Traumamodelle postulieren, dass starke Formen von Dissoziation eine evolutionär vorteilhafte, schützende Reaktion auf überwältigende Bedrohung darstellen, insbesondere wenn eine Flucht schwierig oder unmöglich ist. Dissoziative Zustände, die über die initiale bedrohliche Situation hinaus bestehen, werden häufig als komplexe konditionierte Reaktion auf stressreiche Ereignisse angesehen, die durch positive und negative Verstärkungsmechanismen aufrechterhalten wird. Obwohl internale und externale Auslöser von dissoziativen Zuständen gut erforscht sind, fehlt es an Wissen zu den psychologischen und physiologischen Zuständen vor und nach Dissoziationen. Ziel dieses Forschungsprojekts ist die Untersuchung der zeitlichen Zusammenhänge zwischen affektiven, physiologischen und dissoziativen Zuständen in einer transdiagnostischen Stichprobe von Patienten mit dissoziativen Symptomen. Im Rahmen des Projekts wird untersucht, ob Veränderungen in Arousal- und Valenzdimensionen affektiver Zustände dissoziativen Zuständen vorausgehen oder ob sie sich nach dissoziativen Zuständen verändern. Außerdem wird der zeitliche Zusammenhand zwischen dissoziativen Zuständen und physiologischem Stress untersucht. Zu diesem Zweck werden affektive, physiologische und dissoziative Zustände mehrfach in Labor und Feld bei denselben Personen erfasst. Bereits vorhandene Forschungsarbeiten werden durch die Verwendung eines transdiagnostischen Ansatzes, der Kombination von Labor- und Felduntersuchungen, sowie der Nutzung von Selbstberichten und physiologischen Parametern ergänzt, was dazu beitragen wird, vorhandenes Wissen zur Entstehung und Aufrechterhaltung dissoziativer Reaktionen zu ergänzen.
DFG-Verfahren WBP Stelle
 
 

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