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Neue Wege bei der Herstellung von oberflächenmodifizierten Kunststoffteilen
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Lunkwitz
Fachliche Zuordnung
Polymermaterialien
Förderung
Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5095612
Zur Oberflächenmodifizierung/Aktivierung von Kunststoffteilen nach Dem Formgebungsprozeß werden in der Technik kostenaufwendige Verfahren wie Beflammen, Koronaentladung, Plasmabehandlung und Laserbearbeitung eingesetzt. Gegenstand dieses Projektes sind Untersuchungen zur direkten Oberflächenmodifizierung von Polymerschmelzen mit reaktiven Substanzen im Umformprozeß unter Nutzung der Schmelzewärme. Hierfür sind schnelle Reaktionen notwendig, um in kurzen Zeiten eine chemische Modifizierung/Aktivierung der Oberfläche zu bewirken. Die Bulkphase bleibt dabei unverändert. Durch diese Oberflächenmodifizierung werden neue Wirkmechanismen und verbesserte Effekte hinsichtlich der Wechselwirkung und der Haftung von Substanzen erwartet. Als geeignete Nachweismethoden für die aktivierten Oberflächen haben sich Kontaktwinkel- und Zeta Potentialmessungen sowie die ART-FTIR-Spektroskopie erwiesen. In den bisher durchgeführten Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, daß eine Oberflächenmodifizierung/Aktivierung mittels schneller chemischer Reaktionen für bestimmte Systeme möglich ist. Der konkrete Nachweis konnte am System Polyamid/Carbonsäure(anhydrid) in Modellverversuchen erbracht und die daraus gewonnenen Erkenntnisse auf das Spritzgußverhalten übertragen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Dieter Lehmann