Detailseite
Projekt Druckansicht

Globale Diversitätsmuster und Makroevolution der Palaeostomata (Bryozoa)

Fachliche Zuordnung Geologie
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 508852707
 
Das geplante Forschungsvorhaben beabsichtigt Erforschung von globalen Mustern der Makroevolution in Palaeostomata, einer Gruppe von Bryozoen, die fast komplett auf das Paläozoikum beschränkt ist. Diese Organismen waren extrem wichtig in marinen Biotopen des Paläozoikums und traten häufig als Riffbildner und Karbonatproduzenten auf. Eine Reihe von Fragen zielt auf Verständnis von Mustern der Makroevolution der Bryozoen innerhalb einer Zeitspanne von 280 Millionen Jahren der Erdgeschichte, und auf Aufdecken von Zusammenhängen zwischen der Makroevolution der Bryozoen und biotischen und abiotischen ökologischen Faktoren. Im Laufe des Projektes sollen Daten über zeitliche Verbreitung der Arten und Gattungen der Palaeostomata und deren Morphologie kompiliert. Diversitätsmuster werden ausgewertet um Radiation- und Aussterbeevents zu ermitteln (Evolutionserfolg). Auf Grundlage eigener Forschungsaktivität innerhalb der letzten zwei Dekaden und der Untersuchung von umfangreichem Material von paläozoischen Bryozoen werden Evolutionstrends (key novelties, Schlüsselinnovationen) in der Morphologie der Paleostomata (z.B. Wuchsformen, Nahrungsstrategien, Reproduktion und Verteidigungsstrukturen) bestimmt. Diese Daten werden mit ökologischen Faktoren kalibriert (Meeresspiegelschwankungen, Temperatur, Produktivität, Räuberdruck, usw.). Eine wichtige Frage ist, welche von diesen Evolutionstrends mit dem Evolutionserfolg verknüpft sind. Die Daten über Morphologie der Bryozoen werden auf mögliche Konvergenzen und Parallelismen geprüft. Die Haupthypothese der geplanten Forschung schlägt vor, dass die taxonomische Diversität der Bryozoen und deren Dynamik eng mit der Evolution von Schlüsselinnovationen korreliert ist. Die Auslöser für die Schlüsselinnovationen waren ökologische Faktoren (Klimaänderungen, Nahrungsangebot, Räuberdruck, usw.). Resultate dieses Forschungsvorhabens werden mit den Daten über andere Organismengruppen verglichen, unter Berücksichtigung der bekannten globalen Events und auch für die Aufdeckung möglicher Koevolution-Muster der Bryozoen und anderer Organismen verwendet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung