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Internationale (Frankreich, Deutschland, Schweiz) Ausgrabungen in Oedenburg - Biesheim/Kunheim (Haut-Rhin, Frankreich)

Antragsteller Professor Dr. Hans Ulrich Nuber (†)
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 1998 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5086008
 
"Oedenburg" genau zwischen Basel und Straßburg und 2 km NW von Breisach gelegen, ist eine der größten Fundstätten des Elsaß. Die Siedlung, höchstwahrscheinlich mit Argentovaria zu identifizieren, erstreckt sich heute auf dem Gebiet der Gemeinden Biesheim bzw. Kunheim (Haut-Rhin) über eine Länge von 1,5 km und erreicht eine Ausdehnung von ca. 200 ha. Die Funde und Schichtenfolgen im Zentrum belegen, daß der Ort von spätkeltischer bzw. römischer Zeit bis ins hohe Mittelalter besiedelt war. Der linksrheinische Uferplatz wurde vor der Zeitenwende von Truppen des obergermanischen Heeres besetzt: mehrere Militärlager entstanden in Folge, gestempelte Ziegel kennen wir von den Legionen IIII Macedonica, XXI Rapax, XIIII Gemina, XI Claudia, VIII Augusta und der Cohors XXVI. Entlang der linksrheinischen Süd-/Nordtransversale entwickelte sich eine ausgedehnte Zivilsiedlung. Im 4. Jahrhundert gelangte der Ort erneut unter militärische Kontrolle (Ziegel der Legio I Martia), unter der er bis zum Ende römischer Präsenz am Oberrhein verblieb. Die folgende Siedlung "Oedenburg" bestand bis zum Dreißigjährigen Krieg; wurde danach aber nicht wieder aufgebaut; heute wird das Gelände agrarisch genutzt.Die Universität Freiburg widmet sich der Erforschung der spätrömischen Militäranlagen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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