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Die Rolle der Proteine Rolling stone und Rolling pebbles sowie potentieller Interaktionspartner von Drosophila in der Fusion von Myoblasten zu Myotuben
Antragstellerin
Professorin Dr. Renate Renkawitz-Pohl
Fachliche Zuordnung
Entwicklungsbiologie
Förderung
Förderung von 1997 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5085700
Die Fusion von Myoblasten zu vielkernigen Myotuben ist ein typischer Differenzierungsschritt während der Bildung der Bewegungsmuskulatur von höheren tierischen Organismen. Dieser Prozess soll im Drosophila-Modell analysiert werden. Im Vordergrund des Interesses steht die funktionelle Bedeutung der Gene rolling stone und rolling pebbles sowie teilweise sticks and stones, myoblast city, blown fuse, da Mutationen in diesen Genen zu Fusionsdefekten führen. Insbesondere wollen wir klären, welche Rollen die kodierten Proteine bei Zelladhäsionsprozessen und Signalvermittlung zwischen Muskelvorläuferzellen und fusionskompetenten Myoblasten spielen. Für eine Rolle in diesen Prozessen sprechen die vorhergesagte Struktur dieser Proteine sowie erste Transplantationsexperimente. Rolling stone ist vermutlich ein in die Membran integriertes Protein. Rolling pebbles besitzt eine Transmembrandomäne und einen großen extrazellulären Bereich mit einer Ringfinger-Domäne und einen großen intrazellulären Bereich mit neuen Ankyrin-Motiven und TPR-Repeats. Sticks and stones zeigt ebenfalls eine membranspannende Domäne und darüberhinaus einen extrazellulären Teil mit Ig-Motiven. Beiträge zur Funktion wollen wir durch in vivo Analysen gewinnen, und zwar durch die Untersuchung von Mehrfach-Mutanten und Transplantationsanalysen. Da die Komplexität des Prozesses viele weitere notwendige Proteine postulieren läßt, wird eine Vervollständigung des Bildes nur durch Auffinden weiterer Komponenten, also durch die Erzeugung von Mutanten sowie der Suche nach Protein-Interaktionspartnern zu erreichen sein.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen