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Untersuchungen zur Bildung und Reaktivität von Phosphanitrilylid-Komplexen
Antragsteller
Professor Dr. Rainer Streubel
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 1998 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5085026
Im Rahmen dieses Vorhabens sollen systematische Studien zur Bildung und Reaktivität von Phosphanitrilylid-Komplexen (umbenannt in: Nitriliumphosphan-Ylid-Komplexe), Neutralverbindungen mit einer ylidischen Bindungssituation, durchgeführt werden. Diese, von uns erstmalig durch Abfangreaktionen nachgewiesenen 1,3-Dipole mit einer zentralen C-N-P-Struktureinheit, sollen durch thermische und photochemische Ringöffnung aus 2H-Azaphosphiren-Komplexen oder durch Additionsreaktion von terminalen Phosphandiyl-Komplexen (zusammen mit Prof. F. Mathey, Palaiseau) mit Nitrilen erzeugt und abgefangen werden. Die nachfolgenden Ziele werden angestrebt: Elektronische und/oder kinetische Stabilisierung dieses Ylidsystems, Steuerung der Reaktivität durch Variation der C- und P-Substituenten sowie des Metallkomplexfragmentes und Nachweis durch verschiedene Abfangreaktionen. Bei letzteren soll es sich im Fortsetzungsantrag um [3+2]-Cycloadditionen mit Doppelbindungssystemen, wie Alkene, Carbonylverbindungen, Imine, Phosphaalkene (zusammen mit Prof. L. Weber, Bielefeld), Diazene, Iminophosphane, Nitrosoverbindungen und Sulfoxide handeln, wodurch neue und neuartige Fünfring-Heterocyclen zugänglich werden sollten. Der stereo- und regiochemische Verlauf der Ringbildung sowie die Ladungsverteilung in der C-N-P-Einheit soll experimentell geklärt werden. Zum besseren Verständnis des letztgenannten Aspektes sollen 1,3-Additionen von Organoelementverbindungen mit polaren E-H- oder E-E'-Bindungen, aber auch theoretische Untersuchungen (zusammen mit Prof. W. W. Schoeller, Bielefeld) beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen