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Konfokales Laser Scanning Mikroskop
Fachliche Zuordnung
Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung
Förderung in 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 507976068
Der Campus Benjamin Franklin (CBF) ist einer der drei Lehr- und Forschungsstandorte der Charité - Universitätsmedizin, einer der größten Universitätskliniken in Europa. Seit 2016 hat sich der CBF durch die Ansiedlung einer großen Anzahl von extern finanzierten und neu rekrutierten Gruppen, die für ihre wissenschaftlichen Fragestellungen modernste Mikroskopie benötigen, wissenschaftlich stark verändert. Zurzeit gibt es am CBF keine Plattform für intravitale Bildgebung. Zudem sind die beiden konfokalen Mikroskope im Institut für Klinische Physiologie am CBF (von denen eines im Jahr 2004 angeschafft wurde und bereits erhebliche technische Mängel aufweist) den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an die konfokale Mikroskopie nicht gewachsen. Das neu angeschaffte STED-Mikroskop ist ein Super-Resolution-Mikroskop und kann nicht regelmäßig als konfokales Mikroskop eingesetzt werden. Das einzige einsatzbereite Konfokalmikroskop am CBF ist rund um die Uhr gebucht und die Wartezeit für eine Buchung beträgt etwa 3 Wochen. Regelmäßige Reisen zu einem anderen Campus für konfokale Mikroskopie sind ineffizient und führen zu einem erheblichen Verlust an Zeit, Ressourcen und Geld. Daher wird dringend eine Bildgebungsplattform für die in vivo und in vitro Mikroskopie benötigt. Das gewünschte konfokale Mikroskop wird mit einer universellen Anregungsquelle(n) und Spektraldetektoren ausgestattet sein, die das Spektrum von Violett bis zum nahen Infrarot abdecken, um Multiplex-Imaging zu ermöglichen. Das Bildgebungssystem wird die Freiheit bieten, die Anregungswellenlängen so zu wählen, dass die Fluorophore optimal charakterisiert und angeregt werden, die Kreuzanregung von nicht zielgerichteten Fluorophoren in der biologischen Probe reduziert wird und somit das Durchscheinen von Artefakten aufgrund erheblicher spektraler Überlappung verringert wird. Die Anregungsquelle(n) wird/werden gepulst sein, um die gleichzeitige Darstellung der Fluoreszenzlebensdauer zur besseren Trennung der Fluorophore oder zur besseren Unterscheidung der Fluoreszenzsignale der Probe zu ermöglichen. Der erweiterte Spektralbereich wird die Verwendung neuer Nahinfrarot-Farbstoffe ermöglichen, die mehr Flexibilität und eine geringere Phototoxizität bieten. Es wird das Angebot an modernster In-vivo- und In-vitro-Mikroskopie erweitern, das für die verschiedenen DFG-, ERC- und BMBF-finanzierten Gruppen am CBF benötigt wird. Das konfokale Bildgebungssystem wird im Institut für Mikrobiologie, Infektionskrankheiten und Immunologie des CBF untergebracht sein und als offene Einrichtung betrieben werden (verfügbar für alle Forschungsgruppen über das Open IRIS System).
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Konfokales-Laser-Scanning-Mikroskop
Gerätegruppe
5090 Spezialmikroskope
Antragstellende Institution
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Leiter
Dr. Efstathios Stamatiades