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Austenitstabilität von RSH-Stählen bei tribologischer Beanspruchung in kryogenen Medien, insbesondere in flüssigem Wasserstoff

Antragsteller Dr. Wolfgang Hübner
Fachliche Zuordnung Metallurgische, thermische und thermomechanische Behandlung von Werkstoffen
Förderung Förderung von 1998 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5077404
 
Austenitische FeCrNi-Legierungen sind Standardwerkstoffe der Kryotechnik. Sie besitzen bei tiefen Temperaturen gute Festigkeit bei noch ausreichender Duktilität. In Anwendungen der Supraleitung werden sie genutzt, da sie nicht magentisierbar sind. Diese mechanischen und magnetischen Eigenschaften können bei tribologischer Beanspruchung verloren gehen. Im Projekt Hu 791/1-1 wurde festgestellt, daß tribologische Beanspruchung bei tiefen Temperaturen zu Martensitbildung führt. Auch bei einer hochnickelhaltigen Legierung wurde verändertes magnetisches Verhalten ermittelt, hier wahrscheinlich verursacht durch Umordnung magnetischer Cluster. In Flüssigwasserstoff trat Versprödung auf, die eindeutig auf Reaktion mit dem Wasserstoff zurückzuführen war, denn in flüssigem Helium wurde keine Rißbildung entdeckt. Durch Einbeziehung von Beugungsmethoden und die Analyse der akustischen Emission soll geklärt werden, ob die magnetischen Veränderungen in der Reibspur auf magnetische Ordnungsphänomene oder auf Martensitzbildung zurückzuführen ist. Weiterhin wird die plastische Verformung sowie die Entstehung von Texturen und Eigenspannungen unter tribologischer Beanspruchung bei tiefen Temperaturen und in kryogenen Medien untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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