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KOLA - Empirische Grundlagenforschung zu Theorien und Methoden kontemporärer Landschaftsrahmenplanungen

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 507295003
 
Aufgabe der Landschaftsplanung in Deutschland ist es, die Ziele des Naturschutzes zu konkretisieren und Erfordernisse und Maßnahmen zu ihrer Verwirklichung aufzuzeigen. Für die Gestaltung von Landschaftsplanungen liegen umfassende wissenschaftliche Theorien und Methoden vor. Wissenslücken bestehen, inwieweit in der Wissenschaft entwickelte Theorien und Methoden in Landschaftsplanungen tatsächlich Anwendung finden. Das übergeordnete Ziel des Projektes KOLA ist es, basierend auf empirischer Grundlagenforschung Erkenntnisse über die Verwendung von Theorien und Methoden in kontemporären Landschaftsrahmenplanungen in Deutschland zu generieren und Beiträge zu ihrer Weiterentwicklung zu leisten. Vier miteinander verschränkte Unterziele werden verfolgt. Unterziel 1 untersucht, welche Theorien und Methoden in kontemporären Landschaftsrahmenplanungen für die naturschutzfachliche Erfassung und Bewertung des Zustands von Natur und Landschaft verwendet werden. Unterziel 2 analysiert, welche Kategorien von Zielen, Maßnahmen und Umsetzungsstrategien vorgeschlagen werden sowie welche Theorien und Methoden bei ihrer Entwicklung handlungsleitend sind. Unterziel 3 erörtert die Prozessgestaltung, Partizipation und die Digitalisierung in kontemporären Landschaftsrahmenplanungen. In Unterziel 4 werden auf Basis der empirischen Befunde ein integratives Verständnis des Stands der Entwicklung von Landschaftsrahmenplanungen erarbeitet und reflektiert sowie Anknüpfungspunkte für die Weiterentwicklung von Theorien und Methoden identifiziert. Die Stichprobe der Untersuchung umfasst alle Landschaftsrahmenplanungen, die seit dem Jahr 2010 veröffentlicht und in Bundesländern erstellt wurden, die eigenständige Planwerke bzw. eigene inhaltliche Abschnitte vorsehen. Das Forschungsdesign besteht aus fünf Arbeitspaketen. Im ersten Arbeitspaket wird ein Wissensnetzwerk (Ontologie) konzipiert, das wesentliche Theorien und Methoden der Landschaftsrahmenplanung und deren Beziehung zueinander konkretisiert. Zudem wird eine Datenbank aufgebaut. In drei weiteren Arbeitspakten werden das Wissensnetzwerk als Analyseschema für die Untersuchung von Landschaftsrahmenplänen verwendet, sowie systematische Dokumentenanalysen, Interviews und Datenauswertungen genutzt, um die ersten drei Unterziele zu erreichen. In einem fünften Arbeitspaket wird ein Symposium organisiert, um Ergebnisse kritisch zu diskutieren und übergreifende Perspektiven für die Fortentwicklung der Landschaftsrahmenplanung zu identifizieren. Die erwarteten Ergebnisse umfassen die Ontologie als Grundlage für semantische Analysen sowie empirische Erkenntnisse zum Aufgreifen wissenschaftlicher Theorien und Methoden in kontemporären Landschaftsrahmenplanungen. Zudem werden, aufbauend auf den Erkenntnissen der empirischen Grundlagenforschung, Anknüpfungspunkte zur Weiterentwicklung sowie Empfehlungen zur Harmonisierung von Theorien und Methoden von Landschaftsrahmenplanungen vorgelegt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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