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Submarine Grundwasser-Systeme - Analyse ihrer Entwicklung anhand geochemischer Modelle
Antragsteller
Dr. Christian Hensen
Fachliche Zuordnung
Geologie
Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 507217178
Submarine Grundwasservorkommen sind ein globales Phänomen in küstennahen Sedimenten. Im Verlaufe der letzten ca. 20 Jahre wurden weltweit vermehrt Anstrengungen unternommen, submarine Grundwasservorkommen räumlich zu erfassen, um, unter anderem, eine bessere Abschätzung über die damit verbundenen Mengen an submarin gespeichertem Süßwasser zu erhalten sowie deren Bedeutung für Schelf-Ökosysteme bzw. globale Elementkreisläufe zu erfassen. Trotz der bisherigen Anstrengungen fehlt es derzeit immer noch an einem grundlegenden Verständnis der Entstehungsprozesse submariner Grundwasservorkommen sowie deren zeitlicher und räumlicher Entwicklung. Eine große Unbekannte ist in vielen Fällen, ob vorhandene Vorkommen rezent noch aktiv von Land aus gespeist werden oder von den Landsystemen abgeschnitten sind und somit Relikte früherer Umweltbedingungen darstellen. Die hier vorgeschlagenen Untersuchungen setzen an dieser übergeordneten Fragestellung an. Ziel ist es, anhand von IODP Bohrdaten der Legs 317 (Neuseeland) und 313 (New Jersey, USA), numerische 1D und 2D Transport-Reaktions-Modelle zu entwickeln, die insbesondere auf die Abbildung geochemischer Prozesse und die damit verbundene Verteilung gelöster Stoffe im Porenwasser abzielen. Unser derzeitiges Verständnis zur Entstehung und Entwicklung submariner Grundwasservorkommen in den genannten Gebieten beruht im Wesentlichen auf den Ergebnissen großräumiger, hydrogeologischer Modelle. Deren Ergebnisse können allerdings gemessene Element-Verteilungsmuster im Porenwasser aufgrund der unzureichenden, räumlichen Auflösung nicht wiedergeben und stehen darüber hinaus zum Teil in direktem Widerspruch zu einigen geochemischen Indikatoren. In diesem Antrag schlagen wir daher eine genaue Analyse dieser Widersprüche vor. Auf Grundlage der vorhandenen Porenwasserdaten sollen die geplanten 1D/2D Modellierungen insbesondere dazu dienen, den zeitlichen Verlauf der Grundwasserdynamik im Bereich der Bohrungen zu erfassen und abzubilden. Dabei ist das übergeordnete Ziel, eine bessere Bewertung submariner Grundwasservorkommen hinsichtlich ihrer nachhaltigen Nutzung sowie ihrer Bedeutung innerhalb globaler Elementkreisläufe zu ermöglichen.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Mitverantwortlich
Professor Aaron Micallef, Ph.D.