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Die Stärke der Atlantischen Meridionalen Ozeanzirkulation während des gesamten letzten glazialen Zykluses.

Antragsteller Dr. Jörg Lippold
Fachliche Zuordnung Geologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 507158203
 
Durch die inter-hemisphärische Umverteilung von Salz, Wärme, Nährstoffen und Kohlenstoff, stellt die Zirkulation des Atlantischen Ozeans (AMOC) eine Hauptkomponente im Klimasystem unseres Planeten dar. Um realistische Voraussagen über zukünftige Entwicklungen des Klimasystems machen zu können, ist es notwendig die Dynamik der Ozeanzirkulation zu verstehen und zu quantifizieren. Während des Holozäns dominiert im Atlantik ein Modus der Ozeanzirkulation mit einer ausgeprägten Produktion von Nordatlantischem Tiefenwasser (NADW), welches einen Großteil des Atlantischen Basins ausfüllt. Für den letzten glazialen Zyklus (die vergangenen ~120,000 Jahre) wurden aber für verschiedene Zeitphasen unterschiedliche Zirkulationsmodi vorgeschlagen, insbesondere aufbauend auf die hochaufläsende und community-prägende Zirkulationsrekonstruktion vom Bermuda Rise von McManus et al. (2004) und Böhm et al. (2015). Es gibt aber mehr und mehr berechtigte Einwände, in wie weit der Bermuda Rise repräsentativ für den gesamten Atlantik sein kann. Als logische Konsequenz daraus ist es Ziel dieses Projektes, die AMOC an geeigneteren Kernlokationen mittels unterschiedlicher Zirkulationsproxys (mit Schwerpunkt auf Neodym-Isotopen und 231Pa/230Th) zu rekonstruieren. An unterschiedlichen Stellen (NADW-Strom auf- und abwärts des Bermuda Rise) kann so die Variabilität der AMOC innerhalb der letzten 120,000 Jahre rekonstruiert werden, was unter anderem, essentielle Parameter für Klimamodelle liefert.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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