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Beteiligung absteigender Projektionen vom Nucleus Raphes Pallidus an der adaptiven Thermogenese
Antragsteller
Henning Fenselau, Ph.D.; Professor Dr. Peter Kloppenburg
Fachliche Zuordnung
Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 505389599
Die adaptive Thermogenese ist ein wichtiger homöostatischer Prozess zur Regulation der Körpertemperatur. Wegen ihres hohen Energieverbrauchs ist die adaptive Thermogenese ein wesentlicher Faktor in der Energiebilanz. Absteigende Projektionen vom Gehirn zu den spinalen sympathischen präganglionären Neuronen verbinden das Gehirn mit peripheren thermogenen Geweben und sind entscheidend an der zentralen Kontrolle der adaptiven Thermogenese beteiligt. Bisherige histologische und pharmakologische Studien haben den Nucleus Raphe Pallidus (rPa) im Hirnstamm als eine Schlüsselkomponente dieser thermogenen neuronalen Verschaltung identifiziert. Die spezifische Neuronen-Population des rPa, die diese absteigenden Projektionen zum Rückenmark sendet, und deren neuronale Verschaltung mit sympathischen Neuronen, die die adaptive Thermogenese steuern, sind allerdings noch nicht klar identifiziert. Darüber hinaus ist noch nicht genau verstanden welche Neurotransmitter und Neuromodulatoren die thermogene Information über die Synapsen zwischen den rPa-Neuronen und den postsynaptischen präganglionären sympathischen Neuronen im Rückenmark weiterleiten. Letzteres ist von besonderem Interesse, da die rPa-Neuronen mehrere Neurotransmitter und Neuromodulatoren exprimieren, von denen bekannt ist, dass sie eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Energieverbrauchs und des Körpergewichts spielen, wie z. B. Thyrotropin-Releasing-Hormon und Serotonin. Das übergeordnete Ziel dieses Forschungsprojekts ist es daher, die thermoregulatorische Funktion molekular definierter rPa-Neuronen aufzuklären und die physiologische Rolle der verschiedenen Neuromediatoren aufzuklären, die sie an der Synapse zu den sympathischen präganglionären Neuronen des Rückenmarks freisetzen. Insgesamt erwarten wir, dass dieses Projekt die Rolle der sympathischen Projektionen bei der Regulation der adaptiven Thermogenese und der Kontrolle der Energiehomöostase und des Körpergewichts durch das Gehirn aufklärt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen