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LC/Q-TOF Massenspektrometer

Fachliche Zuordnung Molekülchemie
Förderung Förderung in 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 503979690
 
Die zeitgemäße Charakterisierung von anorganischen Verbindungen und Metallkomplexen erfordert die Aufnahme akkurater und hochaufgelöster Massenspektren. Diese dienen nicht alleine der Feststellung der Identität der Verbindungen, sondern helfen bei der Aufklärung von Reaktionsmechanismen, ermöglichen eine gezielte Synthesegestaltung und eröffnen Studien zum Metabolismus potentieller Therapeutika. Zur Aufnahme von Massenspektren erforderliche Routinemessungen erfolgen gemäß Nutzungskonzept Massenspektrometrie des Fachbereichs Chemie und Pharmazie der Westfälischen Wilhelms-Universität in einer der beiden zentralen Serviceabteilungen für Massenspektrometrie des Fachbereichs, wobei die zentrale Serviceabteilung im Institut für Anorganische und Analytische Chemie insbesondere für die Charakterisierung von Metallkomplexen und deren Liganden zuständig ist. Die große Bandbreite anorganischer Moleküle bedingt hohe Anforderungen an das beantragte Gerät, da sowohl kleine, niedermolekulare Komplexe als auch Koordinationsverbindungen mit Biomolekülen charakterisiert werden müssen. Dieser Spagat gelingt durch die Kombination von Tandem-Massenspektrometrie mit der Möglichkeit einer vorgeschalteten chromatographischen Trennung bei simultaner spektroskopischer Analyse durch einen Diodenarray-Detektor (DAD). Insbesondere im bioanorganischen Kontext lassen sich durch eine chromatographische Trennung komplexe, metabolische Studien durchführen oder Salzfrachten abtrennen. Die UV/Vis-Aktivität vieler Biomoleküle ermöglicht zudem eine Korrelation zwischen den Signalen in den Absorptionsspektren (simultan durch den DAD aufgezeichnet) und den zugehörigen Massenspektren und lässt so Rückschlüsse auf eine mögliche Assoziation von Metallkomplex und Biomolekül zu. Da die Wechselwirkung mit Metallen bzw. Metallionen durchaus schwach sein kann, ist eine schonende, nicht fragmentierende Ionisation notwendig, um intakte Addukte detektierbar zu machen. Daher soll das beantragte im Servicebetrieb einzusetzende Massenspektrometer standardmäßig über eine Elektrospray-Ionisation verfügen, die durch den optionalen Einsatz einer CryoSpray-Anlage auch die massenspektrometrische Untersuchung sehr thermolabiler Analyten erlaubt. Um einen möglichst breiten Anwendungsbereich im Service zu ermöglichen, soll das Instrument darüber hinaus über eine alternative APCI-Quelle für wenig polare Analyten verfügen (APCI, atmospheric pressure chemical ionization).
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte LC/Q-TOF Massenspektrometer
Gerätegruppe 1700 Massenspektrometer
Antragstellende Institution Universität Münster
 
 

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