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Kontaktröntgenkabinett
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung in 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 503478951
Das beantragte Kontaktröntgenkabinett wird für zahlreiche routinemäßig eingesetzte Methoden in der osteologischen Forschung benötigt und ist für unser Institut eine essentielle Grundausstattung. Das beantragte Gerät soll ein vorhandenes Röntgenkabinett ersetzen, dass das Ende der Servicezeit erreicht hat und somit weder gewartet noch repariert werden kann. Ebenso sind keine Ersatzteile mehr verfügbar und die momentan im Einsatz befindliche Röntgenröhre verfügt nur noch über eine sehr begrenzte Lebensdauer, weshalb eine zeitnahe Ersatzbeschaffung dringend erforderlich ist. Ein funktionierendes Röntgenkabinett wird für nahezu alle am Institut aktuell laufenden Forschungsprojekte benötigt. Die Anwendungen sind sehr gut etabliert und reichen von der Orientierungshilfe beim Probenzuschnitt, über die Kontrolle bestimmter Probenaufbereitungsverfahren wie der Entkalkung, der Identifizierung von Phänotypen in Groß- und Kleintiermodellen, bis hin zur Generierung von direkt für Publikationen nutzbaren Abbildungen und Daten, wie der Knochendichte und Quantifizierung der skelettalen Morphologie. Des Weiteren existieren auch Kooperationsprojekte mit diversen anderen Instituten und Einrichtungen, die alle auf ein funktionsfähiges Röntgenkabinett angewiesen sind um muskuloskelettale Fragestellungen zu bearbeiten oder mit dem Gerät grundlegend andere Aspekte untersuchen. Dabei handelt es sich beispielsweise um ektopische Mineralisierung im Neuronalgewebe oder zur Überprüfung der Kontrastierung von Weichgewebe. Das hier beantragte Kontaktröntgenkabinett verfügt über einige entscheidende Verbesserung gegenüber dem bisher vorhandenen Gerät: Die maximale Röntgenröhrenspannung kann bis zu 100 kV erreichen, wodurch die Darstellung von äußerst kompakten Proben und insbesondere von metallischen Implantaten deutlich verbessert wird. Des Weiteren bringt die enorm vergrößerte Sensorfläche von 43 x 43 cm erhebliche Vorteile gegenüber der alten mit nur 12 x 12 cm. So können größere Proben aus humanem Ursprung (z.B. Forensische Osteologie, Knie- oder Hüftimplantate) oder von Großtiermodellen in einem Stück dargestellt werden, wodurch effizientere und aussagekräftigere Untersuchungen möglich sind. Aber auch bei kleineren Proben liefert diese Sensorgröße einen entscheidenden Vorteil, da mehrere Proben gleichzeitig im direkten Vergleich dargestellt werden können. Die erweiterten Fähigkeiten des beantragten Gerätes ermöglichen darüber hinaus auch die Entwicklung und Etablierung von neuen und innovativen Analyseverfahren, wie beispielsweise einer integrierten, automatisierten Knochendichtemessung und Körperkompositionsbestimmung bei Kleintiermodellen. Somit wird das beantragte Kontaktröntgenkabinett dringend benötigt um eine erfolgreiche Bearbeitung zahlreicher Projekte in den Bereichen der Grundlagen-, translationalen- und klinischen Forschung sowie in der Forensik zu gewährleisten und die hohe wissenschaftliche Forschungsleistung unseres Institutes auch zukünftig sicherzustellen.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Kontaktröntgenkabinett
Gerätegruppe
3200 Röntgendiagnostikgeräte (außer Angiographie 321 und Tomographie 323)
Antragstellende Institution
Universität Hamburg
Leiter
Professor Dr. Michael Amling