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Von der Geste zur Gebärde: Phonologische Parameter in der Sprachproduktion und Echtzeitverarbeitung

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 501989071
 
Die visuelle Modalität ist bekannt für ihr großes Potenzial zur ikonischen Repräsentation, insbesondere von Informationen in Bezug auf Größe und Form, manuelle Handlungen, Ortsangaben und Bewegung. Diese Möglichkeit wird sowohl in der Gebärdensprache als auch in der Gestik genutzt und erklärt in beträchtlichem Maße die Ähnlichkeit von Ausdrücken über diese Domänen hinweg in diesen kommunikativen Kommunikationsmodi. Im vorliegenden Projekt untersuchen wir die Auswirkungen dieser Ähnlichkeit in Bezug auf den Übergang von Gesten zu Gebärden beim L2M2 (zweite Sprache, zweite Modalität) Gebärdenspracherwerb. Die Ähnlichkeiten zwischen Gesten und Gebärden haben wichtige Implikationen für den L2M2-Erwerb einer Gebärdensprache, da das Gebärdenrepertoire der Lernenden das Erlernen der phonologisch spezifizierten Formen im etablierten Lexikon der Gebärdensprache unterstützen, aber auch behindern kann. In dem vorgeschlagenen Projekt untersuchen wir den Verlauf beim Übergang von Gesten zu Gebärden sowie deren Wahrnehmung durch geübte/muttersprachliche Gebärdensprachler:innen. Zu diesem Zweck erheben wir behaviorale Maße, eine Gebärdenwiederholungsaufgabe in einer Längsschnittstudie sowie elektrophysiologische Maße. Das Projekt ist integraler Bestandteil des Schwerpunktprogramms ViCom, da es einen Beitrag zum Thema leistet, indem es den Übergang von Gesten zu Gebärden aus einer psycho- und neurolinguistischen Perspektive untersucht und damit einen kognitiv fundierten Ansatz zur visuellen Kommunikation bietet.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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