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Durchflusszytometer
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung in 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 501820155
Das beantragte Durchflusszytometer dient zur Identifizierung von Zellstrukturen, die Aufschluss über Funktion und Herkunft verschiedener Zellpopulationen geben. Im Rahmen experimenteller Studien können mit dem Gerät unterschiedliche Zellpopulationen identifiziert und quantifiziert werden, sowie detaillierte Untersuchungen zum Aktivierungs- und Differenzierungsstatus dieser Zellen und deren Funktion im jeweiligen Kontext erfolgen. Beispielsweise werden hierfür Einzelzellen aus Blutproben, dissoziiertem Gewebematerial, Primärzell- oder Dauerkulturen gewonnen. Diese Zellen werden mit Fluoreszenz-markierten Antikörpern, die sich gegen spezifische Molekülstrukturen auf der Zelloberfläche oder im Zellinnern richten, angefärbt und im Anschluss die Bindung dieser Antikörper mit Hilfe des Durchflusszytometers qualitativ und quantitativ bestimmt. Die erhobenen Daten werden mit spezialisierter Software verarbeitet. Das beantragte Gerät soll ermöglichen mindestens 16 Parameter gleichzeitig auf einer Zelle zu analysieren, was im Vergleich zu dem bisher genutzten Gerät eine deutliche Steigerung darstellt. Mit dem beantragten Gerät lassen sich daher auch komplexere Zellphänotypen analysieren.Der Zuwachs an parallel messbaren Analyseparametern ermöglicht neben einer umfangreicheren Charakterisierung der zu untersuchenden Zellen auch eine deutliche Reduktion der Probenanzahl und somit des Zeit- und Materialaufwandes (Puffer, Antikörper, Reagenzien etc.). Gerade angesichts der oftmals geringen Probenmengen aus z.B. murinen Tumoren ermöglicht ein derartiges Hochleistungsgerät einen maximalen Informationsoutput. Zudem ermöglicht dies auch eine Einsparung an Versuchtieren im Sinne des 3R-(Reduce, Replace, Refine)-Prinzips des Tierschutzgesetzes.Mithilfe des beantragten Durchflusszytometers sollen zentrale Aufgaben in verschiedenen Drittmittelförderungen und Verbundprojekten bearbeitet werden. Zu den Verbundprojekten gehören der Transregio-SFB TR209 ‚Leberkrebs‘ mit den Teilprojekten C5 (Wirth), C6 (Kühnel) sowie Kollaborationen mit Partnern der DFG Forschergruppe FOR 2953. Einzelförderungen der beteiligten AGs beschäftigen sich mit der Entwicklung von antitumoralen Vakzinen und tumorgerichteten Immuntherapien (AGs Wirth; Yevsa), der Identifikation tumorspezifischer Effektorzellen als Methode der Tumor-Früherkennung (AG Woller), der Durchbrechung der Tumortoleranz durch Virotherapie (Kühnel), der Charakterisierung von ILCs beim HCC (AG Heinrich). Thematisch soll das beantragte Gerät zum überwiegenden Teil in Projekten zur Charakterisierung des Tumormikroenvironments und T-Zellen im Rahmen von experimentellen Tumorimmuntherapien bei verschiedenen gastrointestinalen Tumoren eingesetzt werden. Das Gerät soll in geringfügigem Umfang zur Ausbildung von Studenten im Rahmen von Forschungspraktika in den einzelnen Arbeitsgruppen genutzt werden.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Durchflusszytometer
Gerätegruppe
3500 Zellzähl- und Klassiergeräte (außer Blutanalyse), Koloniezähler
Antragstellende Institution
Medizinische Hochschule Hannover
Leiter
Professor Dr. Florian Kühnel