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Origin of an extremely widespread arthropod supertramp from a clade of narrowly endemic New Guinea highland species in the context of Oceanian biogeography
Antragsteller
Dr. Michael Balke
Fachliche Zuordnung
Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 50111301
Wir zeigen, dass die extrem weit verbreitete und ökologisch recht diverse Morphospezies Rhantus suturalis s.l. (Azoren bis Neu Seeland und Neu Kaledonien) genetisch relativ divergent ist, gegliedert in eine Gruppe paläarktisch / orientalischer und eine Gruppe australisch / pazifischer Individuen. Alle nah verwandten Arten sind Endemiten einzelner Inseln oder Bergregionen in Neu Guinea, den pazifischen Inseln und SWAustralien. Parsimonieanalysen zeigen, dass der extrem expansive Rhantus suturalis s.l. seinen Ursprung im Hochland von Neu Guinea hat. Innerhalb der Rhantus suturalis s.l. – nDNA und mtDNA Cluster sind einige morphologisch verschiedene hochendemische Arten subordiniert, was auf eine rasche Ausbreitung schliessen lässt mit allopatrischer Artbildung in kleinen Gebieten (wie z.B. Anggi Seen in Neu Guinea: R. riedeli; zentrale Hochplateaus von West Papua: R. supranubicus; östl. Himalaya: R. sexualis).Damit können wir einen sehr seltenen Fall dokumentieren, wo der geographische Ursprung einer weit verbreiteten Art (oder als Alternativhyphothese: rezent geographisch expandierter Artkomplex) genau festgelegt werden kann. Zudem können wir zeigen, dass aus einem Komplex endemischer, spezialisierter Arten ein Generalist mit weiter Verbreitung entstehen kann (die paläarktisch / orientalische Gruppe findet sich z.B. in Hochgebirgen Tibets, Wüsten Nordafrikas und Mooren Skandinaviens). Im übergeordneten Bild können wir nun zeigen: Der australische Raum wurde aus der Nordhemisphäre besiedelt, und diese dann aus dem australischen Raum rekolonisert. Wir beantragen hier vor allem Reisemittel, um die Besammlungsdichte für dieses Vorhaben verbessern zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen