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Auditorische Echoanalyse versus Echounterdrückung beim Menschen

Antragsteller Professor Dr. Lutz Wiegrebe (†)
Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 50110861
 
Die Echoortung gilt als besondere auditorische Spezialisierung der Fledermäuse. Die Erforschung der Verarbeitung von Echos beim Menschen beschränkt sich bisher weitgehend auf Mechanismen zur Unterdrückung irreführender Rauminformation von Echos in halliger Umgebung (Präzedenzeffekt). Es mehren sich jedoch Hinweise, dass vor allem blinde Menschen die räumliche Information von Echos selbst ausgesandter Schalle zu Orientierungszwecken verwenden. Eine Reihe von humanpsychophysikalischen Experimenten hat gezeigt, dass Menschen Objekte durch Echoanalyse detektieren können. Zudem wurde gezeigt, dass Probanden selbst Oberflächenstrukturen echoakustisch unterscheiden konnten. Basierend auf unserer Erfahrung in zahlreichen Verhaltensexperimenten mit echoortenden Fledermäusen werden im Rahmen dieses Vorhabens die psychoakustischen Grundlagen der echoakustischen Orientierung und Objekterkennung beim Menschen beschrieben. Dabei werden erstmalig Methoden der virtuellen akustischen Raumpräsentation kombiniert mit echoakustischen Rückspielexperimenten. Hierbei evaluieren die Versuchspersonen nicht externe Schallquellen, sondern die an virtuellen Objekten entstehenden Echos eigener Vokalisationen entweder im akustischen Freifeld oder unter Kopfhörern im virtuellen akustischen Raum.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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