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Hochauflösendes Proteomics-Massenspektrometer mit Ionenmobilitätsinterface in nanoLC-Kopplung
Fachliche Zuordnung
Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung
Förderung in 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 499404771
Wir beantragen hiermit Mittel zur Beschaffung eines hochauflösenden Elektrosprayionisations-Tandem-Massenspektrometers zur Proteomforschung mit einer zusätzlichen Ionenmobilitäts-basierten Trennung im Interface-Bereich, in Kopplung an Nanofluss- und Mikrofluss-Chromatographiesysteme. Das System soll in der Wissenschaftlichen Serviceeinrichtung Proteomanalyse der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) aufgestellt und betrieben werden. Die Serviceeinrichtung unterstützt vor allem die forschenden Gruppen der UMG durch ein Portfolio Massenspektrometrie-basierter Methoden der Proteomanalyse. Sie wurde in 2012 gegründet und ist in der DFG-Datenbank RIsources registriert (RI00483).Das beantragte System soll als Ersatzbeschaffung ein alterndes Gerät ersetzen, das in der Serviceeinrichtung seit 2012 betrieben wird. Es soll folgende experimentelle Ansätze unterstützen:1) Datenunabhängige Acquisition (engl. data-independent acquisition, DIA) für die Analyse von Zellkulturen, Körperflüssigkeiten und Geweben im mittleren und hohen Durchsatz;2) Datenabhängige Acquisition (engl. data-dependent acquisition, DDA) unter Verwendung isotopenbasierter Label (z.B. Tandem Mass Tags, TMT) für die umfassende Analyse von Proteinexpression und posttranslationalen Proteinmodifikationen (PTMs) in komplexen Proben;3) DDA und DIA zur Analyse chemisch verknüpfter Peptid- und Proteinproben (sog. cross-links) zur globalen Analyse von Protein/Protein-Kontaktstellen für die Strukturbiologie;4) DDA und DIA zur Analyse von Protein/Protein-Interaktomen und –Proxeomen nach Affinitätsaufreinigung (engl. affinity purification, AP) bzw. Proximity Labeling. Diese experimentellen Ansätze erfordern die Implementierung einer zusätzlichen Ionenmobilitäts-basierten Trennebene beispielsweise im Interface-Bereich des Massenspektrometers, sowie die Direktkopplung des Massenspektrometers mit Chromatographieanlagen sowohl im Nanofluss-Bereich (100-350 nl min-1) als auch im Mikrofluss-Bereich (1-10 ul min-1). Die ist erforderlich, um sowohl umfassende Proteomanalysen kleiner und kleinster Probenmengen in höchstem Detail zu ermöglichen, als auch die Analyse größerer Probenkohorten von Körperflüssigkeiten und Geweben im Kontext klinischer Forschung.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Hochauflösendes Proteomics-Massenspektrometer mit Ionenmobilitätsinterface in nanoLC-Kopplung
Gerätegruppe
1700 Massenspektrometer
Antragstellende Institution
Georg-August-Universität Göttingen
Leiter
Dr. Christof Lenz