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Index-basiertes Maß für Hörvermögen und Indikationskriterien für Hörhilfen: Herstellung von modell-basierter Vergleichbarkeit von Sprachtests in europäischen klinischen Datenbanken

Antragstellerin Dr. Mareike Buhl
Fachliche Zuordnung Akustik
Förderung Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 496819293
 
Hörhilfen sollen nicht-behandelbaren Hörverlust kompensieren und dabei die bestmögliche Sprachverständlichkeitsverbesserung für die Patienten erzielen, damit Kommunikation in alltäglichen Situationen wieder ermöglicht wird. Indikationskriterien für Hörgeräte oder Cochlea-Implantate basieren hauptsächlich auf Hörbarkeit und Sprachverständlichkeit, allerdings ist die Wichtigkeit weiterer Faktoren für eine hohe Sprachverständlichkeitsverbesserung Gegenstand aktueller Forschung.Analysen und Vorhersagen auf der Basis von großen Datenmengen aus klinischen Datenbanken können die Optimierung von Indikationskriterien sowie die Entscheidungsfindung von Experten unterstützen und damit zu personalisierter Medizin beitragen. Allerdings gibt es Unterschiede in den enthaltenen Messungen und Informationen, insbesondere bei Sprachtests. In verschiedenen Ländern werden diese in der jeweiligen Sprache gemessen, und unterscheiden sich auch in der Komplexität des Sprachmaterials sowie weiteren Konditionen. Es existiert kein objektives Maß zur Vergleichbarkeit von Sprachtests, dies wäre aber durch die Verwendung von Sprachverständlichkeitsmodellen möglich.Das Hauptziel dieses Projekts ist daher, Vergleichbarkeit über klinisch-audiologische Datenbanken verschiedener Länder herzustellen. Dazu wird zunächst eine Methode zur Vergleichbarkeit von Sprachtests entwickelt, mit dem zuvor entwickelten Ansatz der Common Audiological Functional Parameters (CAFPAs) kombiniert, und schließlich auf Datenbanken aus Frankreich und Deutschland angewendet, um die Machbarkeit am Beispiel von zwei Ländern zu zeigen.Nach der Organisation des Datenzugriffs besteht das erste Teilziel in der Entwicklung eines „Hörverlust-Index“, der den effektiven Hörverlust eines Patienten im Intervall zwischen 0 und 1 beschreibt. Der Index ist unabhängig vom jeweiligen Sprachtest, da er von der Hörbarkeits- (A) und Verzerrungskomponente (D) des Plomp-Konzepts (1978) abgeleitet wird. Diese wiederum werden durch eine Kombination von verfügbaren Messungen und Sprachverständlichkeitsvorhersagen für den jeweiligen Sprachtest bestimmt.Das zweite Teilziel ist die Kombination des Hörverlust-Index mit den zuvor entwickelten CAFPAs, die abstrakte, von der Auswahl von Messungen unabhängige Parameter darstellen und daher Vergleichbarkeit ermöglichen sollten. Bisher wurden die CAFPAs nur für einen Sprachtest evaluiert, und sollen nun durch eine Übersetzung mittels Hörverlust-Index aus verschiedenen Sprachtests bestimmt werden.Drittens wird die Vergleichbarkeit von Datenbanken mithilfe der entwickelten Methoden evaluiert, indem Indikationskriterien und Sprachverständlichkeitsverbesserung durch Hörhilfen in der Hörverlust-Index-Domäne analysiert und verglichen werden, und eine Klassifikation basierend auf diesen Kriterien durchgeführt wird.Abschließend werden weitere Kooperationen organisiert, um die entwickelten Methoden zukünftig auf Daten weiterer Länder zu testen.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug Frankreich
 
 

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