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Einfluss der Turbulenz auf Eiskristallbildung und -diffusionswachstum am Beispiel von stratiformen Mischphasenwolken (TINIA)
Antragsteller
Dr. Dennis Niedermeier; Dr.-Ing. Frank Stratmann
Fachliche Zuordnung
Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 496345682
Dieses Projekt zielt darauf ab, das grundlegende Verständnis der physikalischen Prozesse zu verbessern, die in stratiformen Mischphasenwolken auftreten, d.h. in dünnen Schichtwolken, die durch das gleichzeitige Vorhandensein von unterkühlten Wolkentröpfchen und Eiskristallen gekennzeichnet sind. Diese Art von Wolken hat einen großen Einfluss auf Wetter und Klima. So wird zum Beispiel angenommen, dass stratiforme Mischphasenwolken in der Arktis ein Schlüsselfaktor in Bezug auf die Erwärmung der Arktis sind.Obwohl das Wissen über stratiforme Mischphasenwolken in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen hat, sind die relevanten mikrophysikalischen Prozesse und Wechselwirkungen immer noch schlecht verstanden und quantifiziert. Zum Beispiel sind zentrale Fragen offen, wie im Allgemeinen turbulente Temperatur- und Sättigungsschwankungen die Bildung und das diffusive Wachstum von Eiskristallen beeinflussen und wie im Speziellen die Wolkenturbulenz in stratiformen Mischphasenwolken diese mikrophysikalischen Prozesse beeinflusst.Im Rahmen des beantragten Projekts wird eine Kombination aus Laborstudien, numerischen Simulationen und atmosphärischen Beobachtungen eingesetzt, um diese Fragen zu beantworten. Die Kombination dieser drei Methoden birgt ein großes Potenzial, unser grundlegendes Verständnis über das Verhalten von stratiformen Mischphasenwolken und ihre Rolle in Wetter und Klima zu erweitern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Spanien, USA
Kooperationspartner
Professor Dr. Juan Pedro Mellado; Professor Dr. Raymond A. Shaw