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Synthese von stark bindenden C-Nucleotiden
Antragsteller
Professor Dr. Clemens Richert
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Biologische und Biomimetische Chemie
Biologische und Biomimetische Chemie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 495573971
Um virale Pandemien beherrschbar zu machen, werden geeignete Wirkstoffe benötigt, die unabhängig von der genetischen Variante wirksam sind. Für solche Wirkstoffe gibt es bei RNA-Viren mit der RNA-abhängigen RNA-Polymerase (RdRp) und bei Retroviren mit der Reversen Transkriptase jeweils ein Zielenzym, das inhibiert werden kann. Als Inhibitoren für die therapeutische Intervention bieten sich Nucleosid-Analoga an, die statt der natürlichen Nucleosidphosphate in den entstehenden RNA-Strang eingebaut werden und dadurch die Replikation des Virus unterbinden. Ziel des Projektes ist es Nucleosid-Analoga, die stark mit Komplementärbasen im Templatstrang paaren, zu synthetisieren. Dies schließt die Synthese von Triphosphaten für Polymerase-Tests und von Phosphorsäureamiden als Prodrugs, aus denen das Monophosphate freigesetzt werden kann, ein. Aufbauend auf Erfahrungen mit der Synthese von stark paarenden C-Nucleosiden, sollen neue potentielle Inhibitoren entwickelt werden. Dazu sollen synthetische Methoden zur Herstellung von Basenanaloga, modifizierten Zuckern und Prodrug-Formen entwickelt werden. Mit dem so entwickelten Arsenal an potentiellen Wirkstoffen sollen aktuelle und zukünftige Bedrohungen durch virale Erkrankungen entschärft werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich
Kooperationspartner
Privatdozent Dr. Bruno Canard