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Die Hauptgruppenelementchemie von Polypnictogenkomplexen

Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 470309834
 
In den letzten Jahren hat die Entwicklung neuer Methoden zur Umwandlung von weißem Phosphor (P4) in hochwertige Produkte stark zugenommen. Als Alternative der Nutzung des reaktiven P4-Käfigs als Polyphosphorquelle bietet sich die Nutzung von metallstabilisierten Polyphosphid-basierten Systemen als ein eleganter Ansatz an. Zudem sind die schweren Homologen des Phosphors, d.h. Arsen und Antimon in ihrer elementaren Form entweder zu unreaktiv oder extrem schwer handhabbar, so dass deren Einbindung in metallorganische Verbindungen die bessere Wahl ist. In unseren Vorarbeiten haben wir uns hauptsächlich mit der gezielten Funktionalisierung von [Cp*Fe(P5)] mit reaktiven Verbindungen der Elemente der II. – IV. Hauptgruppe beschäftigt. [Cp*Fe(P5)] diente hierbei als luftstabile Polyphosphorquelle. Dabei ist es uns gelungen, selektive Substitutionen der P-Atome, Ringerweiterungen bzw. Insertionsreaktionen und Umlagerungsreaktionen zu realisieren. Im Rahmen dieses Projektes möchten wir das Spektrum der Pnictogen-Übergangmetallkomplexe als Ausgangsverbindungen deutlich erweitern und uns mit folgenden Fragestellungen befassen: a) Im Bereich der Phosphorchemie wollen wir untersuchen, in wie weit sich die bisher beobachteten Substitutions- bzw. Ringerweiterungsreaktionen jenseits von [Cp*Fe(P5)] verallgemeinern und systematisieren lassen; b) Das Spektrum der Ring- und Käfigverbindungen soll auf die schweren Pnictogene und hier insbesondere auf das Arsen ausgedehnt werden, um so grundlegende Muster bezüglich der Reaktivität zu erhalten; c) Folgende Reaktionstypen sollen untersucht werden, um zukünftig gezielte Synthesen zu ermöglichen: Ring- bzw. Käfigerweiterungen, Ring- bzw. Käfigkontraktionen, Umlagerungen; d) In einem eher risikobehafteten Arbeitspaket soll versucht werden, die Pnictogen-Liganden nach der Funktionalisierung vom Metall abzulösen, um somit Zugang zu neuen Systemen bestehend aus gemischten Hauptgruppenelementen zu erlangen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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