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Selbstregulation von Schülerinnen und Schülern beim Lernen zuhause während der pandemiebedingten Schulschließungen

Antragstellerin Dr. Ilka Wolter
Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2021 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 470282638
 
Schülerinnen und Schüler (SuS), Familien und Lehrkräfte standen aufgrund der pandemiebedingten Schulschließungen vielfältigen Anforderungen gegenüber, das Lernen zuhause neu zu organisieren. Nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Eltern standen vor Herausforderungen und hatten manchmal Schwierigkeiten, Kinder angemessen zu unterstützen. SuS mussten sich oft selbst organisieren und ihr Lernen selbst regulieren, was jedoch nicht immer erfolgreich bewältigt wurde. Für die Planung und Durchführung weiterer Maßnahmen und Unterstützung ist es daher wichtig, die Bedingungen für erfolgreiches Lernen zu betrachten und SuS zu identifizieren, die unter diesen Umständen Schwierigkeiten haben. Angesichts der langen Zeit des selbstständigen Lernens zuhause mit großen Unterschieden in den Merkmalen der SuS, der Unterstützung der Familien, den Spezifikationen der Lehrkräfte sowie der Art des (digitalen) Materials, ist es von großer Bedeutung, die notwendige Unterstützung und Struktur für den selbstregulierten Lernprozess zu betrachten und die Qualität der Lernmaterialien und des Unterrichts hervorzuheben.Das Projekt verfolgt folgende Ziele:1) Vergleichende Analysen von SuS in Grund- und Sekundarschule bezüglich der Bewältigung des Lernens zuhause sowie der Berichte ihrer Eltern über Kommunikationswege mit der Schule, (digitale) Lernaktivitäten und Zufriedenheit mit dem Lernmaterial beim Lernen zuhause im Jahr 2020 und ca. ein Jahr später im Jahr 2021.2) Besonderes Augenmerk wird auf Anstrengungsbereitschaft und Lernfreude von SuS vor, während und nach den landesweiten Schulschließungen gelegt unter Einbezug möglicher Effekte von Lernkontexten und schulbezogenen Faktoren.3) Identifikation von SuS mit dem Risiko, das Lernen zuhause schwer zu bewältigen, unter Berücksichtigung des sozioökonomischen Hintergrunds, des Geschlechts, der vorherigen Leistung und Motivation.Die Analysen basieren auf Längsschnittdaten des Nationalen Bildungspanels (NEPS; Blossfeld, Roßbach & von Maurice, 2011) mit zwei Kohorten von SuS, die während der pandemiebedingten Schulschließungen entweder in der Grund- oder Sekundarschule waren. Da die Daten vor und während der Pandemie erhoben wurden, erweitern wir unser Wissen über die verschiedenen Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen zuhause und können SuS mit besonderen Schwierigkeiten identifizieren. Wir untersuchen die Anstrengungsbereitschaft und Lernfreude der SuS sowie individuelle Merkmale als Indikatoren für die Bewältigung von Herausforderungen und für die Motivation zum Lernen zuhause. Darüber hinaus beziehen wir individuelle Voraussetzungen sowie Merkmale der Familien und (bis zu einem gewissen Grad für diese Kohorten) der Schulen und des Unterrichts ein, um individuelle Lernprozesse in der Pandemie zu betrachten. Zusammengefasst zielt das Projekt darauf ab, die relevanten Faktoren für selbstreguliertes Lernen besser zu verstehen, um pädagogische Implikationen für Lehrkräfte und Eltern diskutieren zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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