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Sektorübergreifende Zusammenarbeit und Gesundheitsdienste während COVID19: Ein mehrstufige Mehr-Ebenen-Studie mit qualitativen und quantitativen Methoden in Ahmedabad, Indien

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2021 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 468331873
 
Sektorübergreifende Zusammenarbeit für Gesundheit gehört zu den wichtigsten Grundsätzen von Primärer Gesundheitsversorgung, wie sie 1978 in Alma Ata als weltweites Programm beschlossen und von der Weltgesundheitsorganisation bis heute wiederholt bekräftigt wurde. Einen neuen Schub hat dieser Ansatz in den letzten Jahren durch One Health bekommen, wo die mangelnde Zusammenarbeit an den Schnittstellen zwischen menschlicher, tierischer und Umwelt-Gesundheit so deutlich wurde, dass sich seine Ermöglichungs- und Hinderungsfaktoren hier besonders gut untersuchen ließen.Im Anschluss daran verfolgt die vorgeschlagene Studie als zentrale Forschungsfrage, wie die sektorübergreifende Zusammenarbeit die Beeinträchtigung der Basisgesundheitsdienste während des Ausbruchs einer Pandemie minimieren kann. Sektorübergreifende Zusammenarbeit für Gesundheit in der westindischen Großstadt Ahmedabad wurde bereits für den Ausbruchs der Vogelgrippe durch H5N1 (2017) und die anschließende ausbruchsfreien Zeit in einem mehrere Stufen und Ebenen umfassenden Verfahren mit verschiedenen qualitativen und quantitativen Verfahren untersucht und verglichen. Durch eine erneute Datenerhebung ähnlicher Art wird es möglich sein, den Einfluss der Covid-19-Pandemie in Echtzeit, und dadurch mit weniger Erinnerungsverzerrung als für 2017, zu untersuchen und somit gleichzeitig eine weitere Vergleichsmöglichkeit für die Erholungsphase zu generieren. Außerdem lässt sich gleichzeitig mit geringem Mehraufwand der Pandemie-Einfluss auf die medizinische Grundversorgung am Beispiel der Entbindungen erforschen.Deshalb verfolgt das Projekt zeitgleich zwei unterschiedliche Erkenntnisziele, die wesentliche Grundaufgaben des Gesundheitswesens in Bevölkerungsschutz und Ausbruchskontrolle einerseits und Basisgesundheitsdienste andererseits zentral betreffen:1) Bewertung des Ausmaßes der sektorübergreifenden Zusammenarbeit während der COVID-19-Pandemie auf drei Ebenen des Gesundheitssystems, nämlich Gesundheitsverwaltung, Gesundheitsdienstanbieter und Gemeinwesen, durch Analyse von Wissen, Erfahrungen und Perspektiven sowie Visualisierung der Intensität von Verbindungen2) Beurteilung, inwieweit die COVID-19-Pandemie die Bereitstellung von Basisgesundheitsdiensten, öffentlichen und wie privaten, gestört hat, gemessen am Einfluss auf Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen, Entbindung im Krankenhaus und Wochenbettpflege, u.a. durch qualitativen Vergleich der Erfahrungen von Müttern mit negativem und positivem SARS-CoV-2-Test.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Indien
 
 

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