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Politische Meta-Frames in der Berichterstattung und deren Wirkung im Zusammenspiel mit individuellen und kontextuellen Determinanten des Wahlverhaltens - Ein kommunikationswissenschaftlicher Mehr-Ebenen-Ansatz aus wahlübergreifender Perspektive

Subject Area Communication Sciences
Term from 2007 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 46628909
 
Die Framing-Forschung hat bislang isolierte Befunde zu spezifischen Frames für singuläre Themen zusammengetragen, ohne Meta-Frames zu diskutieren. Diese dürften teilweise um Konfliktlinien kreisen, die auch der makrotheoretische Cleavage-Ansatz der Wahlforschung nennt. Die Kommunikationswissenschaft greift ihn aber kaum auf, sondern verfolgt eine sozialpsychologische Mikroperspektive. Auch politikwissenschaftliche Ansätze, die Mikro- und Makroebenen integrieren, werden kaum berücksichtigt - obwohl Medienwirkungen gerade durch die rückläufige Bedeutung sozialer Kontexte wahrscheinlicher sind. Das Projekt untersucht Stellenwert und Wirkung politischer Meta-Frames auf das Wahlverhalten im Rahmen eines Mehr-Ebenen-Ansatzes im Längsschnitt für ausgewählte Bundestagswahlen. Vorgesehen sind drei Teilstudien: (1) In einer qualitativen Frame-Analyse werden politische Meta-Frames und deren Bezüge theoretisch hergeleitet und anhand meinungsbetonter Beiträge von Printmedien für die fünf Wahlen identifiziert. (2) Basierend darauf untersucht eine quantitative Framing-Analyse die Gewichtung der Meta-Frames in der Nachrichtengebung der Qualitäts- und Boulevardpresse im Vorfeld der fünf Bundestagswahlen. (3) Diese Befunde gehen als Gewichtungsfaktoren für Mediennutzung in Sekundäranalysen mit Datensätzen repräsentativer Wahlumfragen ein. Mehr-Ebenen-Szenarien untersuchen, wie stark der Einfluss politischer Meta-Frames in der Berichterstattung auf das Wahlverhalten im Zusammenspiel anderer Determinanten und bei mehreren Wahlen ausfällt.
DFG Programme Research Grants
 
 

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