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Biomarker-basierte Untersuchungen zur Bedeutung der habituellen Phosphoraufnahme und nutritiven Säurelast im Wachstumsalter für endokrin-metabolische und nephrologische Outcomes im Erwachsenenalter

Fachliche Zuordnung Ernährungswissenschaften
Anatomie und Physiologie
Nephrologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 464648434
 
Inwieweit eine habituell hohe Phosphor(P)-Zufuhr ungünstige Langfristwirkungen auf gesundheitsrelevante Untersuchungsgrößen hat, ist ungeklärt. Gezielte Langzeitstudien, in denen die Phosphat-Ausscheidung in wiederholt gesammelten 24h-Urinen als nichtinvasiver Biomarker zur Abschätzung der Gesamt-P-Zufuhr prospektiv untersucht oder zur Charakterisierung von Zeittrends analysiert wird, fehlen. Auch existieren weltweit keine Untersuchungen zu physiologischen Langzeitwirkungen von unterschiedlichen – in der Kindheit Biomarker-basiert erfassten – Ernährungsformen mit höherer versus niedriger „Potential Renal Acid Load“ (PRAL) auf Nierengesundheits-relevante Outcomes im Erwachsenenalter.Basierend auf laborchemischen Messungen der Phosphaturie in mehr als 7000 24h-Urinen von 3-17jährigen Teilnehmern der DONALD Studie erfolgt zunächst eine detaillierte Langzeit-Trendanalyse der P-Zufuhr von gesunden Kindern & Jugendlichen zwischen 1990 und 2019 in Deutschland.Hauptziele sind in der Folge die Untersuchungen von möglichen Langfrist-Konsequenzen einer in Kindheit und Adoleszenz erhöhten P-Zufuhr für gesundheitsrelevante nephrologische und endokrin-metabolische Outcomes im Erwachsenenalter. Für die Charakterisierung des Nierenfunktionsstatus der erwachsenen DONALD Teilnehmer erfolgen Bestimmungen von Albuminausscheidung, glomerulärer Filtrationsrate, Kreatinin-Clearance, renaler Säureausscheidungsfähigkeit und zirkulierendem Uromodulin. Ergänzend werden die Phosphat-regulierenden Hormone Parathormon, Fibroblast Growth Faktor 23 (FGF23) und das Transmembranprotein a-Klotho nach langjähriger P-Exposition im Wachstumsalter sowie der sympathoadrenerge Aktivitätslevel durch Quantifizierung von Katecholaminmetaboliten erfasst. Ein mögliches Confounding durch frühkindliche und sozioökonomische Faktoren, anthropometrische Kenngrößen wie BMI oder Prozent-Körperfett, Insulin- und Glukosestatus sowie durch weitere potenzielle Störgrößen wird berücksichtigt. Für alle gesundheitsrelevanten Outcomes soll im Weiteren überprüft werden, ob sich die mit der habituellen P-Zufuhr ermittelten Zusammenhänge zum Teil auch durch eine langjährig erhöhte nutritive Protonenlast – Biomarker-basiert in 24h-Urinen als PRAL quantifiziert – erklären lassen. Es wird somit auch der Frage nachgegangen, ob die wiederholt in Populations- und Interventionsstudien beobachteten Verbesserungen u.a. von Nierengesundheits-relevanten Outcomes unter eher alkalisierenden, pflanzenbasierten Ernährungsformen wie der “Mediterranean“ oder der “DASH Diet“ möglicherweise durch eine reduzierte nutritive Protonenbelastung und damit eine reduzierte renale Säurestimulation mitbedingt sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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