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Erkennung und Datierung von Übergängen von Auskreuzung zur Selbstbestäubung in Blütenpflanzen
Antragstellerin
Polina Novikova, Ph.D., seit 2/2023
Fachliche Zuordnung
Genetik und Genomik der Pflanzen
Bioinformatik und Theoretische Biologie
Bioinformatik und Theoretische Biologie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 462181533
Der Übergang von Auskreuzung zur Selbstbestäubung als Fortpflanzungsart ist, wegen seinen morphologischen, ökologischen und evolutionären Konsequenzen, ein wichtiges Thema der Evolutionsbiologie. Obwohl es in der Evolution der Blütenpflanzen viele Beispiele für solche Übergänge gibt, ist relativ wenig bekannt, wann und mit welcher Geschwindigkeit Sie stattgefunden haben. Diese Fragen fallen in den Bereich der Populationsgenetik. Aktuelle Methoden zur Datierung von Übergängen zur Selbstbestäubung beruhen auf Analysen der genetischen Vielfalt von pseudogenizierten Incompatibilitätsgenen, die jedoch in den meisten Arten schwer identifizierbar sind und auch nur wenige informative genetische Varianten enthalten. Die zentralen Zielsetzungen des vorliegenden Projektes sind zunächst die Beschreibung der Konsequenzen eines Übergangs zur Selbstbestäubung anhand populationsgenetischer Modelle, anschließend die Entwicklung einer Methode zur statistischen Inferenz von variierenden Bestäubungsraten in natürlichen Populationen und, in einer dritten Phase, die Anwendung dieser Methode auf mehrere Pflanzenarten bei denen ein rezenter Übergang zur Selbstbestäubung vermutet wird.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich
Kooperationspartner
Professor Dr. Sylvain Glemin
Ehemaliger Antragsteller
Stefan Laurent, Ph.D., bis 1/2023