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GRK 2805:  Management und Ökonomik von Qualität in der Gesundheitsversorgung

Fachliche Zuordnung Wirtschaftswissenschaften
Medizin
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 462030795
 
In den letzten zwei Jahrzehnten stand das Thema „Qualität in der Gesundheitsversorgung“ tendenziell hinter dem Ziel der Vermeidung von Ausgaben- bzw. Kostenerhöhungen zurück und hat daher nicht ausreichend Aufmerksamkeit erhalten. Daher ist es das Ziel des Forschungsprogramms des Graduiertenkollegs im Bereich Gesundheitsökonomie, den Einfluss der Interaktion von Stakeholdern im Gesundheitswesen auf die Qualität der Versorgung umfangreich und systematisch zu analysieren. Im Rahmen des Forschungsprogramms werden Prozess-Outcome-Beziehungen in verschiedenen Umgebungen innerhalb und zwischen den drei Ebenen (Ebene der Zahler, Ebene der Leistungserbringer, Ebene der Patienten/innen), beispielsweise im Kontext der Kooperation von Leistungsanbietern, in der Arzt-Patient*innen-Beziehung oder in Reaktion auf staatliche Regulierung betrachtet. Anwendungsbereiche sind sowohl präventive und kurative Dienstleistungen, elektive und nicht elektive Behandlungen, Diagnostik, Langzeitpflege oder durch die Covid-19-Pandemie ausgelöste Veränderungen. Unser Qualifizierungsprogramm wird es den Doktoranden/innen ermöglichen, Veränderungen in der Qualität der Versorgung zu messen und quantitativ zu analysieren. Im Rahmen der Ausbildung wird zwischen Kernkursen, die von allen Doktorand*innen besucht werden, Methodenwahlkursen und freien Wahlfächern unterschieden, um eine Spezialisierung der Doktorand*innen zu ermöglichen. Darüber hinaus werden Kurse zu statistischen Softwarepaketen und Kurse zur Stärkung der komplementären Fähigkeiten angeboten. Die Qualifizierung wird durch den Besuch von bzw. die Präsentation auf (gesundheitsökonomischen) Konferenzen und Workshops, sowohl national als auch international, ergänzt. Die interdisziplinäre Gruppe von Gesundheitsökonom*innen hat volkswirtschaftliche, betriebswirtschaftliche und medizinische Hintergründe und verfügt über tiefgehende Kenntnisse von ökonometrischen, experimentellen und theoretischen Methoden. Zusätzlich zu dem sich ergänzenden akademischen und methodischen Hintergrund arbeiten alle Antragsteller*innen bereits langjährig in der gesundheitsökonomischen Forschung, bei der Einwerbung von Drittmitteln und in der Lehre zusammen. Die Antragsteller*innen sind Kernmitglieder des Hamburg Center for Health Economics (HCHE), eines 2011 gegründeten Zentrums, das die Forschungsaktivitäten der Universität Hamburg im Bereich Gesundheitsökonomie bündelt und somit die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen seinen aus drei Fakultäten stammenden Mitgliedern sicherstellt. Aus unserer Sicht stellt ein Graduiertenkolleg das bestmögliche Förderformat dar, da es die Möglichkeit von exzellenter Forschung mit der Möglichkeit einer Ausbildung von dringend erforderlichem Nachwuchs in diesem Bereich kombiniert.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Universität Hamburg
 
 

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