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Individuelle, kollektive und umgebungsbedingte Triebkräfte der Dynamik menschlicher Nahrungssuche

Antragsteller Ralf Kurvers, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 461346190
 
Für adaptives Entscheiden in einer Welt beherrscht von Unsicherheit ist Informationsbeschaffung wesentlich. Um adaptive Entscheidungsprozesse zu verstehen ist ein klares Verständnis der Art von Informationen die Individuen sammeln („was“), der zugrundeliegenden Mechanismen („wie“) und des potentiell adaptiven Wertes der Informationen („warum“) erforderlich. Diese grundlegenden Fragen blieben jedoch in der Humanökologie weitgehend außen vor und daher unbeantwortet. Um den nächsten Schritt im Verständnis menschlicher Entscheidungsprozesse aus einer adaptiven Perspektive heraus zu gehen, schlage ich deshalb eine neue, integrative Herangehensweise an die Informationsgewinnung und Prozessierung der Humanökologie vor. Dabei wird der Schwerpunkt auf folgenden wichtige Hauptfaktor gelegt: Nahrungssuchverhalten in der freien Wildbahn.Besser zu verstehen wie Synergieeffekte zwischen Individuen und der Umwelt menschliches Entscheiden formt ist dabei das übergeordnete Ziel.Zentral Fragestellungen sind:1. Wie entwickeln sich individueller und kollektiver Erfolg bei der Nahrungssuche über die Lebensdauer von Individuen hinweg?2. Was sind die individuellen und kollektiven Mechanismen die dieser Entwicklung zugrunde liegen? 3. Auf welche Weise interagiert die sozialökologische Umwelt mit den oben genannten Prozessen?Folgende zwei, sich ergänzende Herangehensweisen werde ich verfolgen: 1) Auswertung von Längsschnitt-Felddaten die fast 50 Jahre umfassen um individuellen und kollektiven Erfolg bei der Nahrungssuche zu quantifizieren. 2) Feldforschung, um die mechanistische Untermauerung menschlicher kompetitiver und kooperativer Nahrungssuch-Entscheidungsprozesse in freier Wildbahn zu verstehen. Nahrungssuchende werden ausgestattet mit i) Peilsendern, um räumliches Verhalten zu untersuchen, ii) Kopfkameras, um visuelle Informationsgewinnung zu messen und iii) Herzfrequenzmessgeräten, um physiologische Nahrungssuchkosten zu quantifizieren.Diese Herangehensweisen zusammengenommen werden einzigartige und neuartige Erkenntnisse zu wichtigen, langjährigen Fragen des menschlichen adaptiven Entscheidens ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Finnland
 
 

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