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Deutschland AG: Rechtsempirische Analysen auf Grundlage der juristischen Datenbank zu börsengehandelten deutschen Aktiengesellschaften
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Engert
Fachliche Zuordnung
Privatrecht
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 461199262
Der vorliegende Antrag baut auf der bis August 2024 laufenden DFG-Sachbeihilfe „Deutschland AG“ auf. In diesem Rahmen wird derzeit eine umfassende juristische Datenbank der börsengehandelten deutschen Aktiengesellschaften im Zeitraum 1974–2021 aufgebaut. Der Fortsetzungsantrag verfolgt drei Ziele: (1) Die Datenbank soll fertiggestellt, für weitere drei Jahre (2022–2024) fortgeschrieben und möglichst auf Grundlage einer privaten Finanzierung verstetigt werden. (2) Die neu geschaffene Datengrundlage soll für ein Forschungsprojekt über börsennotierte Tochtergesellschaften genutzt werden. Hierzu soll die Struktur und Dynamik von Konzernbeziehungen mit börsennotierten, abhängigen Gesellschaften umfassend deskriptiv-statistisch erschlossen werden; insbesondere soll beleuchtet werden, wie es zur Bildung und Beendigung derartiger Konzerne mit außenstehenden Minderheitsaktionären kommt. Auf dieser Grundlage soll der Minderheitenschutz durch das traditionelle deutsche Konzernrecht, aber auch die neuen Regeln zu Geschäften mit nahestehenden Personen evaluiert werden. (3) Ein zweites Forschungsprojekt soll die Schutzwirkung des Bezugsrechts bei Kapitalerhöhungen in börsennotierten Aktiengesellschaften analysieren. Auch insoweit ermöglicht die Datenbank erstmals eine breite deskriptive Aufarbeitung. Anknüpfend an die aktuelle internationale Diskussion sollen die Determinanten für unterschiedliche Gestaltungsvarianten bei der Kapitalaufnahme – einschließlich eines Ausschlusses des Bezugsrechts – und deren Auswirkungen auf die Marktbewertung der betroffenen Aktien untersucht werden, um die Wirksamkeit des Minderheitenschutzes bei Kapitalerhöhungen bewerten zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen