Detailseite
Aniridie - Neue therapeutische Instrumente zur Behandlung oder Verhinderung einer fortschreitenden Hornhauttrübung
Antragstellerin
Professorin Nóra Szentmáry, Ph.D., seit 11/2021
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Zellbiologie
Zellbiologie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 461068416
Ziel unseres Projekts ist es, eine therapeutische Strategie für Patienten zu entwickeln, die unter einem fortschreitenden Verlust der Transparenz der Hornhaut leiden, der zur Erblindung führt. Aniridie ist eine seltene, vererbte Krankheit, die durch Mutationen im PAX6-Gen verursacht wird, das ein für die normale Entwicklung und Funktion des Auges wichtiges Protein nicht richtig produziert. Heute gibt es keine wirksame Behandlung für diese Krankheit, was zu schwerem Sehverlust und Entwicklungsproblemen vom Säuglingsalter an und während des ganzen Lebens führt. Wir haben vor kurzem drei Medikamente identifiziert, die bereits für die Behandlung nicht verwandter Erkrankungen zugelassen sind, und unsere Daten deuten stark darauf hin, dass Nutzung dieser therapeutischen Moleküle bei der Vorbeugung oder Behandlung bestehender Blindheit wirksam sein könnte, indem sie die Transparenz der Hornhaut wiederherstellt. AAK-INSIGHT kombiniert EU-Partner mit komplementärer Expertise, fortschrittlichen Instrumenten und relevanten Krankheitsmodellen, um ausgewählte Medikamente zusammen mit der Gentherapie zur Umkehrung des Phänotyps dieser seltenen Krankheit zu validieren. Wir werden diese therapeutischen Kandidaten in verschiedenen zellulären Modellen, die wir entwickelt oder von Patienten isoliert haben, und auch in eigens dafür entwickelten Mausmodellen testen. Unsere Bemühungen konzentrieren sich darauf, den Mechanismus zu identifizieren, durch den diese Moleküle auf PAX6 in Hornhautzellen wirken, und auszuwählen, welches der beste Kandidat für die weitere Beurteilung für klinische Studien sein wird. Die jetzige Gelegenheit, europäische Experten zusammenzubringen, ermöglicht zum ersten Mal die Untersuchung potenzieller therapeutischer Werkzeuge in identischen Zell- und Tiermodellen, mit dem Ziel, Aniridie-Patienten schließlich durch Verwendung von bereits verfügbaren Medikamenten zu behandeln. Unser Ziel ist es, neuartiger Therapeutika für den Einsatz in künftigen klinischen Studien zu identifizieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich, Israel, Niederlande, Schweden, Türkei
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professorin Ruth Ashery-Padan, Ph.D.; Dominique Bremond-Gignac, Ph.D.; Dr. Sinan Güven; Professor Neil Lagali, Ph.D.; Professorin Huiqing Zhou, Ph.D.
Ehemaliger Antragsteller
Dr. Lorenz Latta, bis 11/2021