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Umrüstung eines 3 Tesla Magnetresonanztomograph
Fachliche Zuordnung
Neurowissenschaften
Förderung
Förderung in 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460922097
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein wichtiges Forschungsinstrument in den kognitiven Neurowissenschaften und entscheidend für die Entwicklung eines Verständnisses des menschlichen Gehirns sowohl bei Gesundheit als auch bei Krankheit. Die MRT ermöglicht nicht-invasive Messungen des gesamten Gehirns, die uns sowohl über die Gehirnfunktion als auch über die Gehirnstruktur Auskunft geben. Das Neuroimaging Centre an der Technischen Universität Dresden wurde 2006 gegründet, als das derzeit verwendete 3-Tesla-MRT in Betrieb genommen wurde. In den letzten 14 Jahren hat dieses MRT-Gerät Forschungsgruppen der Fakultäten Psychologie und Medizin ermöglicht, international kompetitive, kognitive neurowissenschaftliche Forschung zu betreiben. Die MRT ist auch die Schlüsselmesstechnik innerhalb mehrerer groß angelegter Förderinitiativen, wie z.B. zweier Sonderforschungsbereiche (SFB 940 und TRR 265) und einer Vielzahl von Einzelprojektförderungen. Basierend auf diesen laufenden Förderinitiativen werden wir uns auf die übergreifende Forschungsfrage konzentrieren, den Mechanismus der kognitiven Kontrolle und Volition sowohl bei Gesundheit als auch bei Krankheit zu beschreiben. Insbesondere werden wir mit Hilfe von miteinander verknüpften computergestützten und experimentellen Studien einen theoretischen Rahmen dafür schaffen, wie das Gehirn dynamisch kognitive Kontrolle ausübt und Meta-Kontrolle nutzt, um seine Handlungsauswahl zwischen verschiedenen Aufgaben und wechselnden Kontexten schnell anzupassen. Wir werden diesen theoretischen Rahmen nutzen, um mechanistische Erklärungen für Suchtverhalten, dysfunktionale Lernprozesse, die Entwicklung maladaptiver Gewohnheiten und beeinträchtigte kognitive Kontrolle zu entwickeln, wie z.B. ein Versagen bei der Reaktionshemmung und, allgemeiner, Fehler bei der Vorausplanung während der Handlungsauswahl. Das Ziel dieses Forschungsprogramms ist, ein mechanistisches Verständnis der kognitiven Kontrolle und dessen Versagen bei Krankheiten zu erlangen und Mechanismus-basierte Interventionen für psychische Störungen zu entwickeln.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Umrüstung eines 3 Tesla Magnetresonanztomograph
Gerätegruppe
3231 MR-Tomographie-Systeme
Antragstellende Institution
Technische Universität Dresden
Leiter
Professor Dr. Stefan Kiebel