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Neuartige Therapieansätze zur Behandlung der GNE-Myopathie

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Biochemie
Toxikologie, Laboratoriumsmedizin
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460683975
 
Die GNE Myopathie (GNEM) ist eine seltene Muskelerkrankung, die etwa bei 1 bis 9 Personen pro 1.000.000 Personen in allen Ethnien auftritt. Charakteristisch für GNEM ist eine Atrophie und Schwäche der Skelettmuskulatur, die in 10-20 Jahren zu einem dramatischen Verlust an Lebensqualität führt. Die GNE Myopathie wird durch Mutationen im GNE Gen verursacht, welches ein bifunktionelles Enzym kodiert, das für die Biosynthese von Sialinsäuren nötig ist. Dadurch kann es zur Hyposialylierung von Muskelgewebe kommen. Zur Zeit stehen keine Therapien zur Verfügung. Forschungsansätze mit Nutzung von Sialinsäure-Vorläufer Molekülen wie ManNAc und Neu5Ac zeigten Nebenwirkungen oder eine nur sehr geringe Aufnahme. Die weitere Forschung ist wegen des Fehlen von klinischen Biomarkern und dem Geringen Verständnis der GNE selbst zusätzlich gefordert. Das ProDGNE Konsortium besteht aus Europäischen und Kanadischen Experten der GNE Myopathie-Klinik, der Sialinsäuren, der organischen Synthese und der-Omics Technologien. Wir haben eine Vorstufe (Prodrug) entwickelt, welche zellulär prozessiert wird und danach eine aktive Therapie erlaubt, die die Sialinsäure-Konzentration in den Patienten erhöht. Diese Prodrug ist wesentlich stabiler als alle bisher klinisch-getesteten Substanzen. Das ProDGNE Konsortium wird „Proof-of-Principle“ Studien durchführen und damit innovative Therapien zur Behandlung der GNE Myopathie voranbringen. Wir werden die Wirksamkeit in vitro in Patientenzellen und in Tiermodellen testen, die die GNE Myopathie Pathologie zeigen. Dabei werden wir den Wirkmechanismus, die biologische Sicherheit und mögliche Nebeneffekte untersuchen. Zusätzlich soll untersucht werden, welchen Einfluss die Prodrug auf posttranslationale Modifikationen hat und wir suchen Biomarker, um die Therapie zu kontrollieren. Das Konsortium wird eng mit Klinikern und den Patientenorganisationen zusammenarbeiten. Wir hoffen, dass eine sogenannte Führungssubstanz nach drei Jahren zue Therapie dieser selten Erkrankung zur Verfügung stehen wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Italien, Kanada, Portugal
 
 

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